Frankfurt (Reuters) - Eine schwache Nachfrage infolge der mauen Konjunktur hat dem österreichischen Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine einen Gewinneinbruch eingebrockt.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2023/24 um 31,7 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen aus Linz am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz ging um 8,8 Prozent auf 12,4 Milliarden Euro zurück. "Der erwartete Konjunkturrückgang war in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres deutlich spürbar", sagte Konzernchef Herbert Eibensteiner. Vor allem die schwache wirtschaftliche Entwicklung in Europa habe das Ergebnis belastet.

Für die Zukunft werde entscheidend sein, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandortes sichergestellt werde, beschrieb Eibensteiner die Herausforderungen aus seiner Sicht. Kernpunkte hierfür seien der Ausbau der erneuerbaren Energieversorgung und der Netze sowie eine verlängerte Strompreiskompensation bis 2030. "Leider nutzt Österreich die von der EU geschaffenen Möglichkeiten nicht", klagte der Konzernchef.

Dem Unternehmen zufolge haben sich Investitionen in industrielle Produktionsanlagen deutlich abgeschwächt und werden wohl auch nicht so schnell wieder anziehen. Europa werde weiter das Schlusslicht bei der wirtschaftlichen Entwicklung sein. Von diesem Markt erwartet der Konzern deshalb keine positiven Impulse. Trotz der mauen wirtschaftlichen Aussichten hält der Vorstand an seinem im November angepassten Ausblick fest und erwartet für dieses Geschäftsjahr, das noch bis Ende März läuft, ein Ebitda am unteren Ende der Bandbreite von 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro. 2022/23 hatte Voestalpine Rekordwerte erzielt - das Ebitda war auf 2,5 Milliarden Euro geklettert.

(Bericht von Philipp Krach, redigiert von Sabine Wollrab. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)