WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag mit leichten Verlusten geschlossen. Der ATX gab um 0,21 Prozent auf 3397,38 Punkte nach. Vor allem die veröffentlichten US-Preisdaten drückten international auf die Aktienkurse. Die unerwartet hohen US-Erzeugerpreise sprechen gegen eine rasche Zinssenkung durch die Fed und lösten diese Bewegungen aus. Die Erzeugerpreise in den USA sind im Februar doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Sie legten um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu.

Am österreichischen Aktienmarkt rückten mit Nachrichten der Verbund, Voestalpine und Pierer Mobility ins Blickfeld. Voestalpine schlossen nach einer Gewinnwarnung mit einem Abschlag von 0,9 Prozent. Deutschlands Wirtschaft schwächelt, und das bekommt der Linzer Stahlkonzern deutlich zu spüren. Das Unternehmen will dort nun Buderus Edelstahl verkaufen und das Automotive-Geschäft umstrukturieren. Dies ist mit einmaligen Abschreibungen verbunden und drückt auf den operativen Gewinn.

Der Energiekonzern Verbund hat im Vorjahr prächtig verdient. Die Dividende pro Aktie soll um fast 40 Prozent steigen. Als negativ werteten hingegen die Analysten der Erste Group hohe Abschreibungen. Die Verbund-Papiere verloren 1,6 Prozent.

Der Zweirad-Hersteller Pierer Mobility (früher KTM) hat 2023 deutlich weniger verdient und wird deshalb die Dividende kürzen. Wegen der Restrukturierung im Fahrradbereich war der operative Gewinn um ein Drittel eingebrochen. Die Pierer-Aktie ging prozentual unverändert aus dem Handelstag.

Bei den schwergewichteten Banken gab es negative Vorzeichen zu beobachten. Die Aktien der Erste Group verbuchten ein Minus von 0,3 Prozent. Raiffeisen Bank International verloren 0,4 Prozent./ste/sto/APA/stw