Bericht über die Solvabilität und Finanzlage 2023 | UNIQA Group
gemeinsam besser leben
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Inhaltsverzeichnis | ||
A.3 Anlageergebnis | 11 | |
A.4 | Entwicklung sonstiger Tätigkeiten | 12 |
A.5 | Sonstige Angaben | 13 |
B Governance-System | 14 | |
B.1 Allgemeine Angaben zum Governance-System | 14 | |
B.1.1 Aufsichtsrat | 14 | |
B.1.2 Vorstand und Komitees | 16 | |
B.1.3 Schlüsselfunktionen | 20 | |
B.1.4 Vergütung | 26 | |
B.1.5 Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Unternehmen und Personen | 28 | |
B.2 Anforderungen an die fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit | 29 | |
B.3 | Risikomanagementsystem einschließlich der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung | 32 |
B.3.1 Allgemeines | 32 | |
B.3.2 Risikomanagement, Governance und Organisationsstruktur | 32 | |
B.3.3 Risikostrategie | 33 | |
B.3.4 Risikomanagementprozess | 34 | |
B.3.5 Risikorelevante Komitees | 35 | |
B.3.6 Governance des partiellen internen Modells | 35 | |
B.3.7 Unternehmenseigene Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung (ORSA) | 36 | |
B.4 | Internes Kontrollsystem | 39 |
B.4.1 Übersicht über das interne Kontrollsystem | 39 | |
B.4.2 Compliance-Funktion | 39 | |
B.5 | Funktion der Internen Revision | 39 |
B.6 | Versicherungsmathematische Funktion | 39 |
B.7 | Outsourcing | 39 |
B.8 | Sonstige Angaben | 40 |
C Risikoprofil | 41 | |
C.1 Versicherungstechnisches Risiko | 42 | |
C.1.1 Risikobeschreibung | 42 | |
C.1.2 Risikoexponierung | 43 | |
C.1.3 Risikobewertung | 44 | |
C.1.4 Risikokonzentration | 45 | |
C.1.5 Risikominderung | 46 | |
C.1.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 47 | |
C.2 Marktrisiko | 47 | |
C.2.1 Risikobeschreibung | 47 | |
C.2.2 Risikoexponierung | 47 | |
C.2.3 Risikobewertung | 47 | |
C.2.4 Risikokonzentration | 48 | |
C.2.5 Risikominderung | 49 | |
C.2.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 49 | |
C.3 Kreditrisiko/Ausfallrisiko | 50 | |
C.3.1 Risikobeschreibung | 50 | |
C.3.2 Risikoexponierung | 50 |
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C.3.3 Risikobewertung | 51 |
C.3.4 Risikokonzentration | 51 |
C.3.5 Risikominderung | 51 |
C.3.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 52 |
C.4 Liquiditätsrisiko | 52 |
C.4.1 Risikobeschreibung | 52 |
C.4.2 Risikoexponierung | 52 |
C.4.3 Risikobewertung und Risikominderung | 52 |
C.4.4 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 53 |
C.5 Operationelles Risiko | 53 |
C.5.1 Risikobeschreibung | 53 |
C.5.2 Risikoexponierung | 53 |
C.5.3 Risikobewertung | 53 |
C.5.4 Risikokonzentration | 53 |
C.5.5 Risikominderung | 54 |
C.5.6 Stress- und Sensitivitätsanalysen | 54 |
C.6 Andere wesentliche Risiken | 54 |
C.7 Sonstige Angaben | 54 |
D Bewertung für Solvabilitätszwecke | 55 |
D.1 Vermögenswerte | 55 |
D.2 Versicherungstechnische Rückstellungen | 62 |
D.2.1 Versicherungstechnische Rückstellungen Nichtleben | 63 |
D.2.2 Versicherungstechnische Rückstellungen Leben und Kranken (SLT) | 68 |
D.2.3 Verwendung der Volatilitätsanpassungen | 70 |
D.3 Sonstige Verbindlichkeiten | 70 |
D.4 Alternative Bewertungsmethoden | 74 |
D.5 Sonstige Angaben | 75 |
E Kapitalmanagement | 76 |
E.1 Eigenmittel | 76 |
E.2 Solvenzkapitalanforderung und Mindestkapitalanforderung | 79 |
E.3 Verwendung des durationsbasierten Untermoduls Aktienrisiko bei der Berechnung der Solvenzkapitalanforderungen | |
........................................................................................................................................................................................ | 80 |
E.4 Unterschiede zwischen der Standardformel und etwa verwendeten internen Modellen | 80 |
E.5 Nichteinhaltung der Mindestkapitalanforderung und Nichteinhaltung der Solvenzkapitalanforderung | 82 |
E.6 Sonstige Angaben | 82 |
Appendix I - QRTs | 83 |
Appendix II - regulatorische Anforderungen für den SFCR | 97 |
Abbildungsverzeichnis | 98 |
Tabellenverzeichnis | 99 |
Glossar | 101 |
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Zusammenfassung
In Kapitel A, Geschäftstätigkeit und Geschäftsergebnis, werden das Unternehmen und sein grundlegendes Geschäftsmodell gemeinsam mit den wichtigsten Zahlen rund um Prämieneinnahmen, Leistungen und Anlageergebnis vorgestellt. Die börsennotierte Holdinggesellschaft UNIQA Insurance Group AG betreibt das indirekte Geschäft in der Schaden- und Unfall- versicherung sowie in der Lebensversicherung und agiert als Verwaltungs- und Vertriebsorganisation für die operative Versiche- rungsgesellschaft.
In Kapitel B, Governance-System, wird die Organisationsstruktur der UNIQA Insurance Group AG dargestellt, die im Einklang mit den gesetzlichen Anforderungen steht. Das Governance-System ist mit dem der UNIQA Group einheitlich. Dies umfasst unter anderem die Anforderungen an die fachliche Qualifikation und persönliche Zuverlässigkeit, das Risikomanagementsystem einschließlich der unternehmenseigenen Risiko- und Solvabilitätsbeurteilung und Informationen zum internen Kontrollsystem.
In Kapitel C, Risikoprofil, werden die Details der Zusammensetzung und der Berechnung des Risikokapitals erläutert. Das um- fasst vor allem die wesentlichen Risiken rund um die Versicherungstechnik, Marktrisiken, Kredit- bzw. Ausfallrisiken, Liquiditäts- risiken sowie operationelle Risiken. Die Solvenzkapitalanforderung der UNIQA Insurance Group AG wird unter Verwendung eines partiellen internen Modells (für das Risikomodul Marktrisiko) berechnet. Aufgrund des Geschäftsmodells und der gruppen- internen Funktion ist das Risikoprofil der UNIQA Insurance Group AG dominiert durch das Marktrisiko in Höhe von 2.559 Millio- nen Euro. Die weiteren Risikomodule (Kredit- bzw. Ausfallrisiko, operationelles Risiko, versicherungstechnisches Risiko) neh- men dagegen eine untergeordnete Rolle ein. Die folgende Übersicht zeigt den Kapitalbedarf der einzelnen Risikomodule, die gesamte Solvenzkapitalanforderung (Solvency Capital Requirement, SCR) sowie die gegenüberstehenden Eigenmittel.
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Abbildung 1: SCR-Entwicklung pro Risikomodul
Die UNIQA Insurance Group AG ist mit einer Solvenzquote von 237,5 Prozent gut kapitalisiert.
In Kapitel D, Bewertung für Solvabilitätszwecke, werden die in der Solvenzbilanz verwendeten Methoden zur Bewertung einzel- ner Bilanzpositionen erläutert und den Positionen des Einzelabschlusses der UNIQA Insurance Group AG nach Unternehmens- gesetzbuch gegenübergestellt. Unter Nichtberücksichtigung der Volatilitätsanpassung reduziert sich die Solvenzquote auf 236,3 Prozent.
Abschließend wird in Kapitel E, Kapitalmanagement, die Überleitung vom ökonomischen Eigenkapital auf die letztendlich anre- chenbaren Eigenmittel vorgenommen. Die anrechenbaren Eigenmittel der UNIQA Insurance Group AG belaufen sich auf 5.975 Millionen Euro (2022: 5.447 Millionen Euro). Der Großteil der Eigenmittel mit rd. 5.103 Millionen Euro (2022: 4.457 Millionen Euro) besteht aus Kapital der höchsten Güte (Tier 1). Die anrechenbaren Eigenmittel zur MCR-Bedeckung belaufen sich auf 5.228 Millionen Euro (2022: 4.581 Millionen Euro).
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A Geschäftstätigkeit und Geschäftsergebnis
Die Zahlen in den nachfolgenden Tabellen und Abbildungen dieses Berichts sind grundsätzlich in Millionen Euro dargestellt, womit es zu Rundungsdifferenzen kommen kann.
A.1 GESCHÄFTSTÄTIGKEIT
Die UNIQA Insurance Group AG betreibt das indirekte Geschäft und agiert als Verwaltungs- und Vertriebsorganisation für die operative Versicherungsgesellschaft.
Die Gesellschaft führt im Geschäftsjahr eine Zweigniederlassung in der Slowakei.
Schaden- und Unfallversicherung
In der UNIQA Insurance Group AG wurden im Jahr 2023 50,5 Millionen Euro Prämien (2022: 43,2 Millionen Euro) aus dem indirekten Geschäft verrechnet. Die Gesellschaft weist ebenso Kranken- und Lebensversicherung in der Abteilung Schaden- und Unfallversicherung aus. Rd. 29,3 Prozent (2022: 39,4 Prozent) des gesamten Prämienvolumens, das sind im Jahr 2023 14,8 Millionen Euro (2022: 17,0 Millionen Euro), werden in der Lebensversicherung erreicht. In der UNIQA Insurance Group AG sind in den Jahren 2022 und 2023 keine Prämien im indirekten Geschäft im Bereich Krankenversicherung angefallen.
Die UNIQA Insurance Group AG wird durch die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) beaufsichtigt.
Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) Otto-Wagner-Platz 5
1090 Wien www.fma.gv.at
Für das aktuelle Geschäftsjahr wurde die PwC Wirtschaftsprüfung GmbH zur Durchführung der Abschlussprüfung bestellt.
PwC Wirtschaftsprüfung GmbH Donau-City-Straße 7
1220 Wien www.pwc.com
Aktionärstruktur
Der Streubesitz betrug Ende 2023 35,9 Prozent. Der kapitalisierte Streubesitz belief sich daher zum Jahresende 2023 auf rd. 850 Millionen Euro. Die Kernaktionärin UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung (Gruppe) hält 49 Prozent (Austria Versi- cherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH 41,3 Prozent, UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung 7,7 Prozent). Die Rai- ffeisen Bankengruppe hält über die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH als Kernaktionärin 10,9 Prozent. Die Kernaktionärin Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung ist mit 3,5 Prozent an der UNIQA Insurance Group AG beteiligt.
Der Bestand an eigenen Aktien beläuft sich auf 0,7 Prozent. Unter den Anteilen der UNIQA Versicherungsverein Privatstif- tung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH besteht ein Stimmrechtsbindungsvertrag.
Die UNIQA Insurance Group AG agiert als Konzernholding für die UNIQA Group und steuert die Konzernagenden über zwei wesentliche Beteiligungslinien.
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Abbildung 2: Organigramm
Die UNIQA Insurance Group AG steuert sowohl die nationalen als auch die internationalen sowie die operativen und strategi- schen Aktivitäten über die UNIQA Österreich Versicherungen AG.
Die Rückversicherungsangelegenheiten im Konzern steuert die UNIQA Insurance Group AG über die UNIQA Re AG mit Sitz in Zürich.
Die UNIQA Insurance Group AG erstellt einen Konzernabschluss- und Konzernlagebericht nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind. Zudem wird auf Ebene der UNIQA Insurance Group AG ein Einzelabschluss erstellt.
Wesentliche verbundene Unternehmen
Die folgende Tabelle zeigt die verbundenen Unternehmen der UNIQA Insurance Group AG. Gemäß den internen Vorgaben sind verbundene Unternehmen immer als wesentlich klassifiziert.
Tabelle 1: Wesentliche verbundene Unternehmen
Wesentliche Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Es liegen keine berichtspflichtigen Ereignisse nach dem Abschlussstichtag vor.
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A.2 VERSICHERUNGSTECHNISCHE LEISTUNG
In diesem Kapitel wird die versicherungstechnische Leistung der UNIQA Insurance Group AG im Berichtszeitraum dargelegt. Diese wird sowohl aggregiert als auch aufgeschlüsselt nach wesentlichen Sparten und geografischen Gebieten, in denen die UNIQA Insurance Group AG ihren Tätigkeiten nachgeht, qualitativ und quantitativ erläutert. In weiterer Folge wird diese den im Berichtszeitraum und im Vergleich mit dem Vorjahr vorgelegten und im Einzelabschluss des Unternehmens enthaltenen Infor- mationen gegenübergestellt.
Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - brutto
Tabelle 2: Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - brutto
Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - netto
Tabelle 3: Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen Sparten - netto
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Das versicherungstechnische Ergebnis ist von - 70,4 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022 auf - 77,1 Millionen Euro im Ge- schäftsjahr 2023 gesunken. Bei den verdienten Prämien kam es im Geschäftsjahr zu einem Anstieg in Höhe von 1,7 Millionen Euro. Da die angefallenen Aufwendungen insgesamt um 7,7 Millionen Euro, sowie die sonstigen versicherungstechnischen Rückstellungen um 0,7 Millionen Euro gestiegen sind, kommt es zu einer Verschlechterung des Ergebnisses.
Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen geografischen Gebieten
Tabelle 4: Versicherungstechnische Leistungen Nichtleben nach wesentlichen geografischen Gebieten
Der Fokus des Geschäfts liegt auf dem Standort Österreich. Die verrechneten Prämien sind um 8,9 Millionen Euro gestiegen, die verdienten Prämien um 7,6 Millionen Euro. Der Anstieg in den angefallenen Aufwendungen ist bedingt durch gestiegene Ge- meinkosten. In Bezug auf das Geschäft in den anderen Ländern kommt es zu keinen wesentlichen Veränderungen.
Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen Sparten - brutto
Tabelle 5: Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen Sparten - brutto
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Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen Sparten - netto
Tabelle 6: Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen Sparten - netto
Das versicherungstechnische Ergebnis sank von - 62,9 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2022 auf - 70,1 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2023. Wesentlich hierfür ist ein Anstieg bei den angefallenen Aufwendungen in Höhe von 7,0 Millionen Euro aufgrund gestiegener Gemeinkosten.
Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen geografischen Gebieten
Tabelle 7: Versicherungstechnische Leistungen Leben nach wesentlichen geografischen Gebieten
Wie im Vorjahr liegt der Fokus des Geschäfts auf dem Standort Österreich. Der Anstieg bei den angefallenen Aufwendungen ist bedingt durch leicht gestiegene Gemeinkosten. In Bezug auf das Geschäft in den anderen Ländern kommt es zu keinen we- sentlichen Veränderungen.
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UNIQA Insurance Group AG published this content on 08 April 2024 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 08 April 2024 07:59:00 UTC.