Wien (Reuters) - Der österreichische Versicherer Uniqa rechnet weiterhin damit, im ersten Halbjahr 2024 alle erforderlichen Genehmigungen für den Verkauf des Russland-Geschäfts zu erhalten.

"Wir hängen vom russischen Regulator ab, das Verfahren ist in Moskau anhängig", sagte Konzernchef Andreas Brandstetter am Donnerstag. Die bisherigen Gespräche und Kontakte mit dem russischen Regulator seien professionell gewesen. "Wir haben nicht das Gefühl, dass uns der Krieg dementsprechende Steine in den Weg legt".

Uniqa und die Raiffeisen Bank International (RBI) wollen ihre gemeinsame russische Versicherungstochter an die russischen Versicherungsgesellschaft Renaissance Life verkaufen. Der Verkauf hängt aber noch von den Genehmigungen der russischen Behörden ab. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Uniqa ist mit 75 Prozent beteiligt, die übrigen 25 Prozent hält die Raiffeisen Bank indirekt über ihre russische Tochter. Über die Filialen der russischen Bank wurden Lebensversicherungen angeboten. Auch die RBI prüft einen möglichen Verkauf oder eine Abspaltung ihres Russland-Geschäfts. Mit den Plänen kommt die Bank aber nur schleppend voran. Das Bank-Management spricht stets von einem langwierigen, komplexen Prozess und verweist auf zahlreiche notwendige Genehmigungen aus Russland.

(Bericht von Alexandra Schwarz-Goerlich. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)