NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlicheren Verlusten am Montag ist die Wall Street behauptet in den Dienstag gestartet. Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 33.880 Punkte, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite steigen ebenfalls minimal. Etwas bremsend wirken deutlicher steigende Renditen am US-Anleihemarkt. Im Handelsverlauf wird noch der Index des Verbrauchervertrauens für November veröffentlicht und könnte für einen Impuls sorgen.

Am Montag waren Aktien und Rohstoffpreise gefallen wegen der Befürchtung, dass die Demonstrationen ein hartes Durchgreifen Pekings zur Folge haben könnten und das Festhalten an den Lockdowns die Wirtschaftstätigkeit in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt weiter behindern und das globale Wachstum verlangsamen könnte.

Inzwischen hat die chinesische Gesundheitsbehörde jedoch auf einer Pressekonferenz "optimierte" Maßnahmen bei der Covid-Bekämpfung angekündigt und sie bereits auf der Webseite der parteinahen Zeitung China Daily vorgestellt. Demnach soll es unter anderem zu keinen unangebrachten Fabrikschließungen und Produktionsunterbrechungen mehr kommen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong schoss darauf um über 5 Prozent nach oben.

An den US-Börsen nimmt die Risikobereitschaft dennoch zunächst kaum zu. Angesichts der kräftigen Aufwärtsbewegung seit Oktober sei die Luft zu dünn für deutlichere Gewinne an den US-Börsen, bemerkt Susannah Streeter, Senior Investment and Markets Analyst bei Hargreaves Lansdown.

Bei den Einzelwerten geben Chemours um 2,8 Prozent nach. Das Chemieunternehmen erwartet, beim bereinigten Betriebsergebnis unterhalb des unteren Randes der angepeilten Spanne zu bleiben. Chemours will nun Kosten sparen.

Azek Co sinken um 1,8 Prozent. Der Baustoffhersteller teilte mit, er gehe von einem nachlassenden Markt für Bauvorhaben und Renovierungen aus.

Kala Pharmaceuticals steigern sich um 2,8 Prozent, das Unternehmen will über eine Privatplatzierung 31 Millionen US-Dollar einsammeln. Zudem will das Pharmaunternehmen einen Antrag auf ein neues Präparat einreichen.


   Dollar zieht etwas an 

Am Devisenmarkt bewegt sich der Dollar leicht aufwärts, der Dollarindex gewinnt 0,1 Prozent. Dahinter steht aber eher eine leichte Euroschwäche, denn die Teuerung in Deutschland ist im November überraschend niedriger ausgefallen als erwartet, was die Spekulation auf eine Zinserhöhung um nur 50 Basispunkte durch die EZB im Dezember nährt. Am Vortag hatten EZB-Präsidentin Christine Lagarde und EZB-Mitglied Klaas Knot sich besorgt über die Inflation gezeigt und damit Spekulationen über eine weitere Zinserhöhung um 75 Basispunkte auf der Sitzung am 15. Dezember geschürt.

Die Ölpreise erholen sich von ihren jüngsten Abschlägen. Hier stützt die Hoffnung auf eine Lockerung der strikten Null-Covid-Politik in China.


 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.879,91        +0,1%       30,45          -6,8% 
S&P-500              3.966,76        +0,1%        2,82         -16,8% 
Nasdaq-Comp.        11.060,94        +0,1%       11,44         -29,3% 
Nasdaq-100          11.596,43        +0,1%        8,68         -28,9% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,48         +4,1        4,44          374,9 
5 Jahre                  3,93         +4,9        3,88          266,5 
7 Jahre                  3,85         +6,1        3,79          241,1 
10 Jahre                 3,75         +5,6        3,69          223,5 
30 Jahre                 3,79         +7,0        3,72          189,5 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Di, 8:08  Mo, 17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0333        -0,1%      1,0372         1,0381   -9,1% 
EUR/JPY                143,39        -0,2%      143,54         144,16   +9,6% 
EUR/CHF                0,9856        +0,4%      0,9825         1,0558   -5,0% 
EUR/GBP                0,8639        -0,1%      0,8640         0,8634   +2,8% 
USD/JPY                138,78        -0,1%      138,60         138,86  +20,6% 
GBP/USD                1,1965        -0,0%      1,1986         1,2025  -11,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,1795        -0,9%      7,1795         7,2366  +13,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.424,03        +1,3%   16.449,08      16.095,43  -64,5% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,98        77,24       +2,3%          +1,74  +14,0% 
Brent/ICE               84,90        83,19       +2,1%          +1,71  +15,7% 
GAS                            VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF              130,50       123,28       +5,9%          +7,22  +87,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.749,33     1.741,13       +0,5%          +8,20   -4,4% 
Silber (Spot)           21,29        20,98       +1,5%          +0,32   -8,7% 
Platin (Spot)          994,00       993,30       +0,1%          +0,70   +2,4% 
Kupfer-Future            3,63         3,61       +0,4%          +0,01  -17,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 29, 2022 10:02 ET (15:02 GMT)