Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Donald Trump hat eine Bürgschaft in Höhe von 175 Millionen US-Dollar wie gefordert aufgebracht, um seine zivilrechtliche Verurteilung wegen Betrugs während seines Berufungsverfahrens zu garantieren. Der Schritt bewahrt den Präsidentschaftskandidaten wahrscheinlich davor, seine endgültige Strafe in diesem Fall noch vor den Präsidentschaftswahlen zahlen zu müssen.

Der ehemalige Präsident hat die Kaution über die Knight Specialty Insurance Company erworben, wie aus einer am Montagabend eingereichten Erklärung hervorgeht. Er hat nun fast 267 Millionen Dollar an Kautionen für seine Berufungen in zwei Zivilverfahren erhalten, einschließlich einer 92-Millionen-Dollar-Kaution, um ein Urteil in einem von der Autorin E. Jean Carroll angestrengten Zivilprozess wegen Verleumdung zu garantieren. Es ist unwahrscheinlich, dass das Berufungsgericht, das den zivilrechtlichen Betrugsfall verhandelt, vor dem Herbst ein Urteil fällt. Das bedeutet, dass alle finanziellen Strafen für Trump, der die republikanische Präsidentschaftskandidatur für sich entschieden hat, wahrscheinlich erst nach November fällig werden.

Im Februar hatte der New Yorker Richter Arthur Engoron Trump nach einem monatelangen Prozess zur Zahlung von 355 Millionen Dollar zuzüglich Zinsen verurteilt, nachdem er festgestellt hatte, dass der ehemalige Präsident Teile seines Immobilienimperiums zu seinem eigenen finanziellen Vorteil falsch bewertet hatte, unter anderem um zinsgünstige Kredite zu erhalten.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    16:00 Auftragseingang Industrie Februar 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -3,6% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


 
INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      5.287,00  -0,2% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  18.465,25  -0,2% 
Nikkei-225                39.841,56  +0,1% 
Hang-Seng-Index           16.928,64  +2,3% 
Kospi                      2.687,90  -2,2% 
Shanghai-Composite         3.070,90  -0,2% 
S&P/ASX 200                7.886,00  -0,1% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Nach dem vielerorts negativen Wochenauftakt stabilisieren sich die Aktienkurse in Ostasien und Australien am Dienstag. Angeführt werden die Börsen der Region von Hongkong, wo der Hang-Seng-Index HSI um 2,3 Prozent zulegt. Da in Hongkong am Ostermontag nicht gehandelt wurde, kann die dortige Börse nun erst von den am Wochenende veröffentlichten offiziellen chinesischen Einkaufsmanagerindizes profitieren. Der Aktienmarkt in Schanghai konsolidiert dagegen die Gewinne, die er am Montag in Reaktion auf die überzeugenden Daten eingefahren hat. Der Composite-Index wird gebremst von Kursverlusten des angeschlagenen chinesischen Immobiliensektors. Hier fallen unter anderem Poly Real Estate um 2,2 Prozent. Knapp behauptet zeigt sich die Tokioter Börse. Gestützt wird der japanische Aktienmarkt vom festeren Dollar und dem im Gegenzug schwächeren Yen, der die Chancen japanischer Unternehmen auf dem Exportmarkt verbessert. Im südkoreanischen Seoul notiert der Kospi 0,2 Prozent höher nach heimischen Inflationsdaten, die gegen Zinssenkungen der südkoreanischen Notenbank sprechen. Hyundai Motor verlieren 4,2 Prozent, nachdem der Autohersteller einen Absatzrückgang im März gemeldet hat. Unter den Einzelwerten springen in Tokio Renova um fast 11 Prozent. Tokyo Gas (-1,3%) beabsichtigt den Kauf von 13 Prozent an dem Unternehmen, um dieses bei der Entwicklung von Erneuerbaren Energien und Batterieprojekten in Japan und im Ausland zu unterstützen. In Hongkong verteuern sich Xiaomi um 12 Prozent. Das Unternehmen hat sein erstes Elektroauto vorgestellt. In der ganzen Region sind Aktien der Energiebranche gesucht, nachdem der Ölpreis in Reaktion auf die jüngste Entwicklung im Konflikt zwischen Israel und der Hamas gestiegen ist.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                39.566,85        -0,6%     -240,52          +5,0% 
S&P-500              5.243,77        -0,2%      -10,58          +9,9% 
Nasdaq-Comp.        16.396,83        +0,1%       17,37          +9,2% 
Nasdaq-100          18.293,20        +0,2%       38,51          +8,7% 
 
                     Montag     Donnerstag 
Umsatz NYSE (Aktien)  802 Mio     1,16 Mrd 
Gewinner              997        1.787 
Verlierer           1.843        1.042 
Unverändert            69           90 
 

Donnerstag: Kaum verändert - Der Handel war von Zurückhaltung vor dem PCE-Deflator am Freitag geprägt. Konjunkturdaten gaben dem Markt keine Impulse. Zwar fiel hier der Chicago-Einkaufsmanagerindex überraschend schwach aus, doch war dies nach Meinung eines Beobachters den Problemen bei Boeing geschuldet. Walgreens Boots Alliance stiegen um 3,1 Prozent. Die Drogeriekette musste zwar eine hohe Abschreibung vornehmen, schnitt im Berichtsquartal auf bereinigter Basis aber mit Ergebnis und Umsatz besser als erwartet ab. Disney (+1,1%) hatte den Streit mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis um den Sonderstatus der Fläche in Orlando, auf der der wichtigste Freizeitpark steht, beigelegt. Home Depot (-0,6%) übernimmt für 18,25 Milliarden Dollar SRS Distribution. Bei Chemours (-9,1%) lastete schwer, dass Führungskräfte offenbar Geldflüsse verschoben hatten, um Boni zu erhöhen. Die Geschäftszahlen gingen daher unter. RH (+17,3%) hatte mit Vorlage von Quartalszahlen einen optimistischen Ausblick gegeben. Die Aktie des Wettbewerbers Millerknoll sackte dagegen um 18,8 Prozent ab nach einem unter Erwartung ausgefallenen Ausblick. Braze gaben um 12,3 Prozent nach. Das Unternehmen schnitt ergebnisseitig zwar besser ab als gedacht, schrieb aber immer noch rote Zahlen.

Montag: Uneinheitlich - Belastet wurde der Aktienmarkt von kräftig angezogenen Marktzinsen. Auf die bereits am Freitag veröffentlichten Inflationsdaten konnten Händler aufgrund des Feiertages erst zum Wochenbeginn reagieren. Der Gesamtpreisindex (PCE) für persönliche Konsumausgaben war in den 12 Monaten bis Februar wie erwartet um 2,5 Prozent geklettert. In der Kernrate lag er bei 2,8 Prozent. US-Notenbankchef Jerome Powell sah die Fed indessen gut aufgestellt. Die aktuellen Leitzinsen würden die Zentralbank in eine gute Position versetzen, um auf eine Reihe von unterschiedlichen Konjunkturentwicklungen zu reagieren. Die Konjunkturdaten des Tages fielen wie der Aktienmarkt ohne klaren Trend aus. Microsoft rückten 0,9 Prozent vor. Einem Medienbericht zufolge plant der Technologieriese zusammen mit OpenAI, ein Rechenzentrum zu bauen, das einen KI-Supercomputer enthalten soll. Im Gefolge sprangen Micron um 5,4 Prozent nach oben und Western Digital um 3,8 Prozent. AT&T gaben 0,6 Prozent nach. Der Telekomkonzern hatte Daten im Dark Web aufgespürt. UPS (-0,7%) hatte einen bedeutenden Luftfrachtvertrag mit dem US Postal Service abgeschlossen. Wettbewerber Fedex (-3,3%) hatte hingegen das Nachsehen.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,71         +9,0        4,62           29,4 
5 Jahre                  4,35        +12,8        4,22           34,9 
7 Jahre                  4,33        +12,1        4,21           36,1 
10 Jahre                 4,32        +12,0        4,20           44,1 
30 Jahre                 4,46        +11,6        4,34           49,0 
 

Donnerstag: Auch am Anleihemarkt warteten Akteure zunächst auf den PCE-Deflator am Freitag. Zudem fand nur eine verkürzte Sitzung statt. Falkenhafte Aussagen von US-Notenbankgouverneur Christopher Waller stützten kaum.

Montag: Am Anleihemarkt legten die Renditen deutlich zu, nachdem die Daten zur US-Inflation und zum verarbeitenden Gewerbe keinen Grund für eine schnellere Zinssenkung der US-Notenbank geliefert hatten.

DEVISEN


 
DEVISEN        zuletzt  +/- %          00:00  Mo, 10:37 Uhr 
EUR/USD         1,0732  -0,1%         1,0744         1,0790 
EUR/JPY         162,86  -0,0%         162,93         163,29 
EUR/GBP         0,8554  -0,1%         0,8560         0,8546 
GBP/USD         1,2547  -0,0%         1,2552         1,2626 
USD/JPY         151,76  +0,1%         151,64         151,33 
USD/KRW       1.352,44  +0,2%       1.349,59       1.349,59 
USD/CNY         7,1632  -0,9%         7,2308         7,2295 
USD/CNH         7,2647  +0,1%         7,2596         7,2494 
USD/HKD         7,8261  +0,0%         7,8253         7,8252 
AUD/USD         0,6491  +0,0%         0,6490         0,6527 
NZD/USD         0,5948  -0,1%         0,5954         0,5983 
Bitcoin 
BTC/USD      66.533,38  -4,5%      69.633,36      69.438,21 
 

Donnerstag: Der Dollar erhielt etwas Rückenwind von den als falkenhaft interpretierten Aussagen des Fed-Gouverneurs Waller. Der Dollarindex stieg um 0,2 Prozent. Der Euro notierte im späten Handel bei etwa 1,0785 Dollar; im Tageshoch hatte er 1,0827 Dollar gekostet.

Montag: Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar mit den veröffentlichten Konjunkturdaten und den in der Folge gestiegenen Marktzinsen fester. Der Dollar-Index notierte 0,5 Prozent höher.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


 
ROHOEL          zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         84,15        83,71  +0,5%    +0,44  +15,9% 
Brent/ICE         87,86        87,42  +0,5%    +0,44  +14,6% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Donnerstag: Der Preis für ein Barrel US-Rohöl stieg um 2,2 Prozent auf 83,17 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent legte in ähnlicher Größenordnung zu. Innerhalb des ersten Quartals ist der WTI-Preis um 16 Prozent gestiegen, befeuert vom Nahostkonflikt, dem Krieg Russlands gegen die Ukraine und den Fördermengenkürzungen der Opec+.

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April 02, 2024 01:34 ET (05:34 GMT)