(Reuters) - Der US-E-Autobauer Tesla will Insidern zufolge eine hochentwickelte Software zum autonomen Fahren in China anmelden.

Tesla erwäge zudem, diese FSD-Software (Full Self Driving) den Nutzern ihrer Autos als Monats-Abo anzubieten, sagten mit dem Vorhaben Vertraute am Donnerstag Reuters. Der Verkauf von FSD würde Tesla eine neue Einnahmequelle eröffnen, nachdem die Verkäufe in China in den ersten vier Monaten des Jahres um fast acht Prozent zurückgegangen waren. China ist der zweitgrößte Markt für Tesla. Tesla reagierte nicht auf eine Reuters-Anfrage zu den FSD-Plänen.

FSD gehört zur Stufe-2 der fünf Stufen beim automatisierten Fahren. Das bedeutet, dass der Fahrer immer noch die Hände am Lenkrad haben muss. Tesla-Eigentümer Elon Musk hat jedoch erklärt, dass höherentwickelte Software demnächst auf den Markt kommen werde.

Sollte die FSD-Software nun vom chinesischen Industrie- und Digital-Ministerium akzeptiert werden, wäre der Weg zunächst frei für umfangreiche interne Tests. So könnten Tesla-Mitarbeiter damit auf öffentlichen Straßen Chinas fahren. Danach könnte FSD chinesischen Tesla-Fahrern als Upgrade ihrer Software angeboten werden, sagten zwei Insider. Die Firma bietet derzeit zwei weniger fortgeschrittene Autopiloten als Assistenz-Systeme an. Nach einem früheren Reuters-Bericht erwägt Tesla zudem, FSD auch anderen Herstellern in Lizenz anzubieten.

Tesla konkurriert bei der Software mit Entwicklungen unter anderem der chinesischen Unternehmen Huawei und Xpeng, die ebenfalls sogenannte Stufe-2-Systeme zum teilautomatisierten Fahren anbieten.

(Bericht von Zhang Yan in Shanghai und Kevin Krolicki in Beijing; geschrieben von Markus Wacket; redigiert von Sabine Ehrhardt. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)