Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        4.158,64    -0,4%     +9,6% 
Stoxx50            3.877,54    +0,1%     +6,2% 
DAX               15.135,97    -0,4%     +8,7% 
FTSE               7.417,76    +0,0%     -0,5% 
CAC                7.013,73    -0,5%     +8,3% 
DJIA              34.107,87    +0,1%     +2,9% 
S&P-500            4.361,58    +0,1%    +13,6% 
Nasdaq-Comp.      13.496,06    +0,1%    +29,0% 
Nasdaq-100        15.122,88    +0,2%    +38,2% 
Nikkei-225        32.708,48    +2,4%    +25,4% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          129,55      -98 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               81,78        80,51      +1,6%      +1,27    +5,8% 
Brent/ICE               85,96        84,89      +1,3%      +1,07    +5,3% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               45,15        47,96      -5,8%      -2,81   -46,7% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.983,41     1.992,58      -0,5%      -9,17    +8,8% 
Silber (Spot)           23,11        23,21      -0,4%      -0,10    -3,6% 
Platin (Spot)          915,25       936,90      -2,3%     -21,65   -14,3% 
Kupfer-Future            3,72         3,68      +1,0%      +0,04    -2,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise steigen, nachdem Saudi-Arabien und Russland mitgeteilt haben, dass sie ihre jeweiligen Fördermengenkürzungen bis Jahresende beibehalten wollen.

Der Goldpreis kommt mit den wieder steigenden Marktzinsen zurück.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Gut behauptet - Das Momentum, das die Börsen in der vergangenen Woche kräftig nach oben gezogen hatte, hat sich zwar abgeschwächt, dauert aber noch an. Auslöser der kräftigen Erholungsbewegung in der Vorwoche waren die als taubenhaft interpretierten Aussagen des US-Notenbankchefs Jerome Powell und die Arbeitsmarktdaten vom Freitag, die ebenfalls gegen weitere Zinserhöhungen gesprochen hatten. Positiv aufgenommen werden die Zahlen zum dritten Quartal von Biontech (+4,6%), auch wenn das Unternehmen die Umsatzprognose 2023 für seinen Covid-Impfstoff gesenkt hat. Dies sei aber erwartet worden, heißt es. Tesla-CEO Elon Musk hat einem Bericht zufolge vor Mitarbeitern gesagt, dass das neue Niedrigpreismodell im Werk in Brandenburg hergestellt werden soll. Die Aktie gibt um 0,3 Prozent nach. Citigroup verlieren 0,7 Prozent. Einem Bericht von CNBC-TV zufolge plant die Bank Stellenstreichungen. Lumen Technologies steigen um 4,5 Prozent. Wie aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervorgeht, hat CEO Kate Johnson im Zuge des jüngsten Ausverkaufs 1 Million Aktien der Telekommunikationsgesellschaft erworben. Die Aktie von Dish Network bricht um fast 22 Prozent ein, nachdem der Pay-TV- und Mobilfunkanbieter für das dritte Quartal einen Verlust ausgewiesen hat.

Bei den Anleiherenditen kommt es nach dem Rücksetzer der vergangenen Woche nun zu einer Gegenbewegung. Die Zehnjahresrendite erhöht sich um 10,3 Basispunkte auf 4,62 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:10 US/Adtran Inc, Ergebnis 3Q

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Etwas gedämpft wurde die Stimmung von den Ölpreisen, die wieder deutlicher stiegen. Gleichzeitig beendeten die Renditen der Langläufer ihren Rückgang und zogen wieder an. Der Index der Öl- und Gasaktien stieg um 0,9 Prozent. Der Index der Reise- und Freizeitaktien kletterte um 0,5 Prozent, gestützt von einem starken Ausblick von Ryanair (+5,5%). Im Sog von Ryanair ging es für Easyjet um 1,2 und für Wizz Air um 0,8 Prozent nach oben. Lufthansa gaben dagegen 1,8 Prozent ab. Hier bremste, dass JP Morgan das Kursziel gesenkt hatte. Auf der anderen Seite fiel der Index der Chemietitel mit einer enttäuschenden Entwicklung bei Lanxess um 1 Prozent. Lanxess (-6,1%) hat den Ausblick gesenkt und kürzt die Dividende. Das belastete die ganze Branche. BASF fielen um 1,6 Prozent, auch Covestro, Symrise und Brenntag brachen die Erholung ab. Siemens zogen um 0,9 Prozent an. "Offensichtlich will der Konzern die Probleme bei Siemens Energy schonend für seine eigenen Aktionäre lösen", so ein Marktteilnehmer. Siemens sei laut Berichten bereit, Aktien der Indien-Tochter von Siemens Energy zu übernehmen, wolle dabei allerdings einen Abschlag von 15 Prozent durchsetzen. Siemens Energy fielen um 1,7 Prozent. Deutsche Post gaben 1,4 Prozent ab. Damit gerieten sie in den Sog der niederländischen PostNL, die nach Vorlage schwacher Zahlen um über 12 Prozent einbrachen. Für Telecom Italia ging es um 3,4 Prozent nach unten, nachdem das Hin und Her mit dem Festnetzgeschäft auf Beschluss des Verwaltungsrats nun vorbei ist und es an den Finanzinvestor KKR verkauft wird - allerdings gegen den Widerstand des Großaktionärs Vivendi (-1,4%). Vonovia (-5,4%) kamen mit den wieder steigenden Anleihezinsen zurück. Im MDAX sackten K+S um 6,7 Prozent ab, nachdem die UBS die Aktie zum Verkauf gestellt hatte. Evotec brachen um 6,2 Prozent ein. Hier hat RBC den Daumen gesenkt und sieht die Aktie nun nur noch als "Sectorperform" nach zuvor "Outperform".

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:22  Fr, 17:21    % YTD 
EUR/USD                1,0738        +0,1%     1,0748     1,0737    +0,3% 
EUR/JPY                160,86        +0,4%     160,69     160,34   +14,6% 
EUR/CHF                0,9637        -0,1%     0,9636     0,9640    -2,6% 
EUR/GBP                0,8670        -0,0%     0,8670     0,8675    -2,0% 
USD/JPY                149,80        +0,3%     149,52     149,33   +14,2% 
GBP/USD                1,2385        +0,1%     1,2397     1,2377    +2,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,2757        -0,2%     7,2811     7,2935    +5,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             35.018,55        +0,1%  34.885,93  34.695,62  +111,0% 
 

Am Devisenmarkt notiert der Dollar nach seinem jüngsten Rückgang wenig verändert. Marktbeobachter merken an, dass die Erwartungen an eine Leitzinssenkung in den USA nach vorne gerückt seien. "Die Futures-Märkte erwarten eine erste Leitzinssenkung nun bereits für die Sitzung im Mai 2024", heißt es bei Wellenreiter-Invest. In der vergangenen Woche war noch der Juni favorisiert worden.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen und australischen Börsen sind Anleger am Montag den festen Vorgaben der Wall Street gefolgt. Angeführt wurden die Märkte von der Börse in Südkorea, wo der Kospi einen Satz um 5,7 Prozent machte. Getrieben wurde die Rally in Seoul von einem temporären Verbot von Leerverkäufen, mit dem besonders Privatanleger vor Wetten auf fallende Kurse geschützt werden sollen. 2021 war ein entsprechendes Verbot aufgehoben worden. Händler sprachen nun von massiven Eindeckungen nach dem Leerverkaufsverbot. Dies befeuerte vor allem Titel aus dem Bereich Batterieherstellung: LG Energy Solution schossen um 23, Samsung SDI und SK Innovation um 11 bzw. 13 Prozent nach oben. Die Börse in Tokio zeigte sich unbeeindruckt von der Schwäche des Dollar. Die Aussicht auf nicht mehr steigende Zinsen in den USA überlagere das Marktgeschehen, hieß es. Zudem bescheinigte der japanische Notenbankgouverneur Kazuo Ueda seiner Zentralbank Fortschritte beim Erreichen des Inflationsziels, so dass sich für Japan weiter keine Zinserhöhungen abzeichneten. Gesucht mit der Aussicht auf das Ausbleiben von Zinserhöhungen zogen im Technologiesektor Elektronikwerte deutlich an. Renesas Electronics kletterten um 8,9 und Advantest um 8,2 Prozent. Fallende Renditen stützten an den chinesischen Börsen den Technologiesektor, in Hongkong waren aber auch Finanzwerte gesucht. Im Technologiebereich stiegen Tencent bei hohen Umsätzen um 3,2 Prozent. Im Kernland zogen Finanz- und Software-Papiere an. In Sydney hielten sich die Anleger vor der am Dienstag anstehenden Notenbankentscheidung zurück, bei der eine Zinserhöhung nicht gänzlich ausgeschlossen wird. Die Bankenwerte Commonwealth, ANZ, NAB und Westpac lagen daher mit Aufschlägen von bis zu 2 Prozent vorn. Westpac (+2%) meldete zudem einen deutlichen Gewinnanstieg, die Bank will zudem die Dividende erhöhen und kündigte einen Aktienrückauf an.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

ALEPH ALPHA

Bundesdigitalminister Volker Wissing (FDP) sieht einen bekanntgegebenen Industriepakt für das KI-Startup Aleph Alpha als starkes Signal für den Standort Deutschland. "Dieses heimische Investment festigt unsere digitale Souveränität und es zeigt: Deutschland kann aus eigener Kraft bei Zukunftstechnologien ganz vorne mitspielen", sagte Wissing dem Handelsblatt. Aleph Alpha hat laut dem Blatt mehrere große Investoren aus der Industrie gewonnen, darunter Bosch, die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland) und SAP.

HHLA/MSC

Vorstand und Aufsichtsrat der Hamburger Hafen und Logistik AG haben den Aktionären des Hamburger Hafenbetreibers die Annahme des Übernahmeangebots der Schweizer Containerreederei MSC empfohlen. Beide Gremien werteten den Angebotspreis von 16,75 Euro pro A-Aktie als angemessen, hieß es in einer Mitteilung der HHLA. Basis ist eine von der Citigroup erstellte Fairness Opinion.

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November 06, 2023 12:22 ET (17:22 GMT)