Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Japan haben die Börsen wegen des Feiertags "Tag der Kulturen" geschlossen.

An der Börse in Schweden findet wegen Allerheiligen nur ein verkürzter Handel statt.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.174,67    +0,1%    +10,0% 
Stoxx50        3.873,56    -0,6%     +6,1% 
DAX           15.189,25    +0,3%     +9,1% 
FTSE           7.404,68    -0,6%     -0,1% 
CAC            7.047,50    -0,2%     +8,9% 
DJIA          34.101,59    +0,8%     +2,9% 
S&P-500        4.363,16    +1,1%    +13,6% 
Nasdaq-Comp.  13.475,62    +1,4%    +28,8% 
Nasdaq-100    15.098,39    +1,2%    +38,0% 
Nikkei-225     FEIERTAG 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future       130,6      +61 
*bezogen auf Schlusskurs des Vortages 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         80,55        82,46  -2,3%    -1,91   +4,2% 
Brent/ICE         85,22        86,85  -1,9%    -1,63   +4,4% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF            48        49,10  -2,2%    -1,10  -45,4% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.992,23     1.985,01  +0,4%    +7,22   +9,2% 
Silber (Spot)     23,19        22,73  +2,1%    +0,47   -3,2% 
Platin (Spot)    937,65       924,90  +1,4%   +12,75  -12,2% 
Kupfer-Future      3,68         3,67  +0,3%    +0,01   -3,3% 
 

Die Ölpreise geben nach. Die Notierungen von Brent und WTI verlieren bis zu 2,3 Prozent. Die Preise seien auf dem Weg zum zweiten wöchentlichen Rückgang in Folge, nachdem die Ängste vor einer Ausweitung des Israel-Hamas-Kriegs nachgelassen und die Anleger ihren Fokus wieder auf die Nachfrageaussichten gerichtet haben, heißt es. Zudem würden vor dem Wochenende Positionen abgebaut. Der Goldpreis profitiert von den sinkenden Marktzinsen und dem schwachen Dollar. Kurzzeitig wurde die Marke von 2.000 Dollar übersprungen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Fester - Gestützt werden die Börsen weiterhin von kräftig nachgebenden Marktzinsen im Gefolge der Arbeitsmarktdaten. In den vergangenen Tagen hatten deutlich gesunkene Marktzinsen nach taubenhaft aufgenommenen Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell dem Aktienmarkt Auftrieb gegeben. Am Markt geht man überwiegend davon aus, dass die Fed keine weitere Zinserhöhung im aktuellen Zyklus vornehmen wird, obwohl sich die Notenbank diese Option offengehalten hat. Rückenwind für diese Erwartung kommt vom US-Arbeitsmarktbericht für Oktober. Denn der Stellenzuwachs ist niedriger ausgefallen als von Ökonomen erwartet. Die Geschäftsaktivität in der US-Dienstleistungsbranche hat sich im Oktober etwas lebhafter als im Vormonat gezeigt. Der von S&P Global für den Sektor ermittelte Einkaufsmanagerindex stieg auf 50,6 von 50,1 Punkten. Volkswirte hatten allerdings einen Stand von 50,9 vorhergesagt. Der ISM-Index für den Service-Sektor sank von 53,6 im September auf 51,8 im Oktober. Ökonomen hatten dagegen lediglich einen Rückgang auf 53,0 prognostiziert. Unter den Einzelwerten reduzierten sich Apple um 1,2 Prozent. Der iPhone-Hersteller hat auch für sein viertes Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang ausgewiesen, auch wenn der Umsatz immer noch höher ausfiel als von Analysten erwartet. Dabei schrumpfte das Chinageschäft überraschend deutlich. Expedia legen um 17,7 Prozent zu. Die Reiseplattform hat überraschend gute Zahlen vorgelegt und von einer ungebrochen hohen Nachfrage berichtet. Starbucks (+3,4%) will die Zahl seiner Filialen bis 2030 weltweit auf 55.000 ausweiten. Derzeit betreibt die Kaffeekette gut 38.000. In den USA sollen neue Geschäftsformate an den Start gehen, die auf Abholung und Drive-Through ausgerichtet sind.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Gut behauptet - Rückenwind kam vom US-Arbeitsmarktbericht: "Die Börsianer und sicherlich auch die US-Notenbank hätten sich keinen anderen Bericht wünschen können", so Thomas Altmann von QC Partners mit Blick auf den US-Arbeitsmarktbericht zum Oktober. Die Dynamik am Arbeitsmarkt lasse nach. Gleichzeitig sei der Arbeitsmarkt aber nicht so schwach, dass man sich unmittelbar Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft machen müsste. Auch die Renditen der Anleihen kamen weiter zurück. Unterstützt wurde die Tendenz von den fallenden Ölpreisen. BMW hat für das dritte Quartal besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt - sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite. Für Erleichterung dürfte vor allem die Margenentwicklung im Bereich Automobile gesorgt haben nach Problemen anderer Premiumhersteller. BMW gewannen 2,0 Prozent. Im Fahrwasser stiegen auch VW um 2,0 Prozent, Porsche AG um 4,0 Prozent und Mercedes-Benz um 0,7 Prozent. Der Stoxx-Branchenindex des Autosektors gewann 1,7 Prozent und lag mit an der Spitze bei den Sektoren in Europa. Der Index der Versicherer gab um 0,4 Prozent nach. Er litt vor allem unter Gewinnmitnahmen bei Munich Re (-2,1%) und Hannover Rück (-2,2%), nachdem diese in den vergangenen Tagen neue Allzeithochs markiert haben. AXA (-1,2%) kamen ebenfalls zurück. Ein Plus von 1,3 Prozent zeigten Siemens Healthineers nach Medienberichten, laut denen das Unternehmen einen Verkauf der Diagnostiksparte in Erwägung ziehe. Siemens Energy erholten sich nach dem Crash um weitere 8,7 Prozent. Zalando erholten sich um 7,9 Prozent, nachdem die Deutsche Bank ihre Kaufempfehlung bekräftigt hat. Vonovia stiegen um 7,8 Prozent. Der Rückgang des Betriebsergebnisses FFO je Aktie ist mit 10 Prozent im dritten Quartal zwar stärker als die Erwartung der Citigroup von 6 Prozent ausgefallen. Allerdings sei dies auf einen stärker als erwartet ausgefallenen Abbau des Immobilienbestands zurückzuführen. Positiv heben die Analysten die Entwicklung der Mieteinnahmen hervor. Für Moeller-Maersk ging es nach Zahlenausweis um 16,9 Prozent nach unten. Die Geschäftszahlen selbst sind besser ausgefallen. Belastend wirkte der Ausblick. Auf Missfallen traffen auch Aussagen, Aktienrückkäufe auf den Prüfstand zu stellen. Im Gefolge fielen Hapag-Lloyd 10 Prozent, Kühne + Nagel um 2,8 Prozent und DSV um 2,0 Prozent. Im DAX notierten Deutsche Post fast unverändert.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Fr., 8:34 Uhr  Do, 17:27 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0737  +1,1%         1,0634         1,0612    +0,3% 
EUR/JPY                160,33  +0,4%         159,76         159,77   +14,2% 
EUR/CHF                0,9636  +0,2%         0,9626         0,9622    -2,6% 
EUR/GBP                0,8672  -0,4%         0,8706         0,8721    -2,0% 
USD/JPY                149,32  -0,8%         150,26         150,54   +13,9% 
GBP/USD                1,2380  +1,5%         1,2214         1,2170    +2,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,2893  -0,5%         7,3199         7,3306    +5,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.637,32  -0,5%      34.471,31      34.470,23  +108,7% 
 

Mit dem etwas schwächer als erwartet ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht fällt der Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen. Erneut sinkende US-Rentenrenditen drücken den Dollar-Index um weitere 1,1 Prozent. Die Daten untermauern die ohnehin im Markt vorherrschende Meinung, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist und keine weiteren Zinserhöhungen mehr anstehen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Fester - Rückenwind kam erneut von der Wall Street. Die US-Börsen waren erneut von der Erwartung nach oben getrieben worden, dass die US-Notenbank die Zinsen nicht weiter erhöhen werde. Die Renditen der US-Staatsanleihen sanken weiter, wovon besonders Technologiewerte profitierten. Diese gehörten auch in Asien zu den führenden Kursgewinnern. Ermutigende Konjunkturdaten stützten den chinesischen Aktienmarkt: Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor ist im Oktober etwas weiter in den expansiven Bereich vorgedrungen - ein Lichtblick, nachdem das am Mittwoch veröffentlichte Pendant für den verarbeitenden Sektor eine Schrumpfung angezeigt hatte. In Südkorea waren Aktien von Batterieherstellern und Internetunternehmen gesucht. Naver verbesserten sich um 5,1 Prozent, nachdem die Internetplattform überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt hatte. Die Erwartungen übertroffen hatten auch die Zahlen von SK Innovation (+7,5%). In Sydney setzten Anleger darauf, dass auch die Reserve Bank of Australia in der kommenden Woche die Zinsen unverändert lässt. Der Finanzsektor verbuchte ein Plus von 1,4 Prozent. Die Aktien der vier schwergewichteten Banken ANZ, Commonwealth, Westpac und NAB stiegen zwischen 0,9 und 1,7 Prozent. Die in Sydney gelisteten Aktien von Block sprangen um 25 Prozent nach oben, nachdem das Unternehmen für 2024 ambitionierte Ertragsziele ausgegeben hatte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

SIEMENS

baut in der texanischen Metropolregion Dallas-Fort Worth für 150 Millionen US-Dollar ein neues Werk elektrische Komponenten. Diese sollen in der Stromversorgung von Rechenzentren und anderer kritischer Infrastruktur wie Batteriewerken, Halbleiterfertigung und Ladelösungen für Elektrofahrzeuge zum Einsatz kommen, wie der Technologiekonzern mitteilte. Siemens rechnet damit, dass die Nachfrage aus dem Bereich der Rechenzentren bis 2030 jährlich um 10 Prozent steigen wird. Schon 2024 soll das neue Werk anlaufen und 2025 dann in den Routinebetrieb übergehen.

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November 03, 2023 13:21 ET (17:21 GMT)