"Wir können weitere Zinserhöhungen derzeit nicht ausschließen", sagte er auf einer Veranstaltung in Zürich, obwohl die Inflation in der Schweiz 2023 auf 2,4% und 2024 auf 1,8% sinken soll.

Obwohl sie im internationalen Vergleich niedrig ist, stieg die Inflation in der Schweiz im vergangenen Jahr auf 2,8% und lag damit außerhalb des Preisstabilitätsziels der SNB, das einen jährlichen Preisanstieg von bis zu 2% vorsieht.

"Die Erhaltung der Preisstabilität hat für die SNB absolute Priorität", sagte Schlegel.

Seine Äußerungen könnten als Vorbereitung für weitere Zinserhöhungen der SNB gesehen werden, nachdem die Zentralbank ihren Leitzins im Jahr 2022 bereits dreimal angehoben hat.

Der Präsident der SNB, Thomas Jordan, sagte letzte Woche, dass die Inflation in der Schweiz nach wie vor zu hoch sei. Dies ist ein weiterer möglicher Hinweis darauf, dass die SNB ihre Zinssätze wieder von dem aktuellen Niveau von 1% anheben könnte, was von vielen Analysten erwartet wird.

Die Ökonomen der Credit Suisse haben in dieser Woche ihre Prognosen für eine Zinserhöhung der SNB erhöht. Sie gehen nun davon aus, dass die Zinssätze im März auf 1,5% steigen werden (zuvor waren sie von 1,25% ausgegangen) und im Juni auf 1,75%.