Zürich (awp) - Nachfolgend eine Auswahl von Artikeln zu wirtschaftsrelevanten Themen aus der Presse vom Wochenende. Die Schlagzeilen in nicht verifizierten Meldungen:

CS/UBS I: Gegenüber der "Schweiz am Wochenende" hat Preisüberwacher Stefan Meierhans angekündigt, dass er der UBS künftig genauer auf die Finger schauen will. Er verwies dabei auf das geltende Recht, wonach er bei Preisen von marktmächtigen Unternehmen eingreifen könne, wenn ein ausreichender Wettbewerb nicht mehr sichergestellt ist. Dies könne etwa bei Krediten von Unternehmenskunden der Fall werden. Zunächst wolle er den schon länger erwarteten Bericht der Weko zur UBS-CS-Fusion abwarten, bevor er konkreteres sagen kann. (SaW, S. 15)

CS/UBS II: In New York steht der Hedgefonds-Manager Bill Hwang vor Gericht. Der Zusammenbruch seines Hedgefonds Archegos kostete die Schweizer Grossbanken, vor allem die Credit Suisse, insgesamt 6 Milliarden US-Dollar. Die Anklage wirft ihm Betrug und Marktmanipulation vor, was ihm laut "Sonntagszeitung" eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis pro Anklagepunkt einbringen könnte. Der illustre Hwang, der vorgibt, durch seine Investitionen Gottes Werk voranzutreiben, beteuert seine Unschuld. (SZ, S 35)

LEITZINSEN: Swiss Life-Chefökonom Marc Brütsch geht nur noch von einer weiteren Leitzinssenkung der SNB in diesem Jahr aus, wie er in einem Interview mit der "NZZ am Sonntag" sagte. "Wir gehen in unserem Basisszenario davon aus, dass das erst im Herbst der Fall sein wird", sagte er. Dies stehe jedoch unter den Vorbehalt, dass sich der Nahostkonflikt nicht weiter zuspitzt, "die Inflation weiter sinkt und sich die Wirtschaft in Europa erholt." (NZZaS, Schwerpunkt Anlegen&Vorsorgen S. 4, siehe auch separate Meldung)

HOTELLERIE: Vier von fünf Schweizer Hotels haben Mühe, all ihre offenen Stellen zu besetzen. Das geht aus einer bisher unveröffentlichten Umfrage des Verbands Hotelleriesuisse hervor, welche die "NZZ am Sonntag" einsehen konnte. Vor allem Köche und Servicepersonal sind knapp. "Teilweise brauchen Hotels so dringend einen neuen Koch, dass sie bis zu 500 Franken pro Monat mehr bieten", sagt Martin von Moos, Geschäftsführer zweier Hotels rund um Zürich sowie Präsident des Verbands Hotelleriesuisse. Das Gerangel um die Fachkräfte bekommen nun die Touristen zu spüren. Laut der Umfrage will jedes zweite Schweizer Hotel diesen Sommer die Zimmertarife erhöhen. (NZZaS, S. 25)

EXPORTFÖRDERUNG: Die vom Bund mit finanzierte Exportagentur Switzerland Global Enterprise (S-GE) hat mehr als zwei Jahre nach dem Ausbruch des Ukraine-Kriegs ihre Niederlassung in Moskau dicht gemacht, wie "Blick am Sonntag" berichtet. Geschlossen werden soll auch der Swiss Business Hub Russland, der mehr als 20 Jahre in der russischen Hauptstadt bestand, bestätigte die Organisation gegenüber der Zeitung. Bereits seit Kriegsausbruch im Februar 2022 seinen "sämtliche Standardexportförderaktivitäten für oder im Markt Russland gestoppt" worden, hiess es weiter. Die letzten Jahre ging es daher vor allem darum, Firmen bei der Einhaltung der Sanktionen und bei der Neuausrichtung von Aktivitäten ausserhalb von Russlands zu beraten. Die Nachfrage sei in den letzten Monaten aber stark zurückgegangen, was schliesslich der Anlass für die Schliessung war. Die Kräfte sollen künftig an anderen Orten besser genutzt werden. (BaS, S. 22-23)

POSTAUTO: In der Postautoaffäre, bei der die Post-Tochter unrechtmässig Subventionen bezogen hatte, sind die ersten Urteile gefallen. Das verfahrensführende Bundesamt für Polizei habe sieben Strafverfügungen erlassen, wie die "Schweiz am Wochenende" aus ihr vorliegenden Unterlagen berichtet. Demnach wurden fünf Postauto-Manager wegen "vollendetem Leistungsbetrug" schuldig gesprochen. Dem ehemaligen Finanzchef und einem ehemaligen Verwaltungsrat wurde zudem "vorsätzlicher Verletzung der Rechtspflicht zur Abwendung von vollendetem Leistungsbetrug" nachgewiesen. Es wurden bedingte und nichtbedingte Geldstrafen gegen die Personen ausgesprochen. Noch seien die Urteile aber nicht rechtskräftig. (SaW, S. 1 und S. 12)

GOOGLE: Google-Mitarbeiter am Schweiz-Standort in Zürich äussern Bedenken gegenüber dem Einsatz der von ihnen entwickelten Technologien im Militärbereich, besonders im Kontext des Gaza-Kriegs. Wie die "Sonntagszeitung" schreibt, fordern sie einen Stopp des umstrittenen Projekt Nimbus. Dabei handelt es sich um eine KI-Infrastruktur, die von Google und Amazon extra für den Staat Israel entwickelt wurde - ein 1,2 Milliarden Dollar schwerer Vertrag. Google gibt an, seine Tools nicht für militärische Zwecke zu verkaufen, und verweist auf die Bedingungen, die besagen, dass die Tools nicht missbräuchlich verwendet werden dürfen. Doch in der Schweiz wächst die Kritik. Die "Sonntagszeitung" konnte mit Google-Angestellten sprechen, die nun eine Gruppe aufbauen wollen, damit Angestellte ihre Besorgnis dem Management gegenüber äussern können. (SZ, S. 37)

TACO BELL: Eine weitere US-Fastfood-Kette steht vor dem Eintritt in die Schweiz. Wie die "Schweiz am Wochenende" schreibt, ist die Schweiz Teil der Expansionsstrategie von Taco Bell. Eine Sprecherin der türkischen IS Holding, die Lizenznehmerin der Taco-Bell-Marke ist, bestätigte dies der Zeitung. Ein genaues Datum für den Markteintritt gebe es aber noch nicht. Die Fastfood-Kette bietet eine Mischung aus mexikanischer und US-amerikanischer Küche an und zählt zu den grössten in den USA. (SaW, S. 13)

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