Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat zur Schwächung des Schweizer Frankens zuletzt massiv an den Devisenmärkten interveniert. Alleine im ersten Halbjahr 2020 hat sie dafür 90 Milliarden Franken in die Hand genommen, wie aus am Mittwoch publizierten Statistiken hervorgeht.

Interventionen am Devisenmarkt zählen seit bald sechs Jahren zum Arsenal der SNB, um eine unerwünschte Aufwertung des Frankens zu vermeiden. Seit Ausbruch der Coronakrise betont die Notenbank, dass sie nun "verstärkt" am Devisenmarkt eingreife.

Die SNB hat in den letzten Jahren sehr viel Geld aufgeworfen, um am Devisenmarkt zu intervenieren. Im bisherigen "Spitzenjahr" 2015 kaufte die SNB nach Aufhebung des Euromindestkurses Devisen für 86,1 Milliarden Franken.

Neu publiziert die SNB an jedem Quartalsende das Volumen des Vorquartals. In früheren Jahren wurde jeweils erst im Frühjahr bekannt, für wie viele Milliarden die SNB im Jahr davor Devisen gekauft hatte. Dazwischen versuchten Experten anhand verfügbarer Bilanzdaten und Statistiken, das Eingreifen am Devisenmarkt zu schätzen.

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