Zürich (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) konnte sich beim Übergang zu positiven Leitzinsen auf ihr geldpolitisches Instrumentarium verlassen. Daher konnte sie die Inflation in der Schweiz rasch dämpfen. Das sagte das stellvertretende SNB-Direktoriumsmitglied Antoine Martin in einem Vortrag.

Die SNB habe es dank ihrer Instrumente geschafft, ihren Leitzins wirksam am kurzfristigen besicherten Frankengeldmarkt umzusetzen, sagte Martin laut Redetext am Donnerstagabend am Geldmarkt-Apéro der Nationalbank in Zürich.

Gleichzeitig hätten die Währungshüter eine breite Transmission auf alle relevanten Finanzmarktzinsen und den Frankenwechselkurs sichergestellt. Die Kombination von höheren Zinsen und der Aufwertung des Frankens habe dann zu einer deutlichen Straffung der monetären Bedingungen in der Schweiz geführt.

Martin strich die Bedeutung ihrer Deviseninterventionen hervor, die ergänzend zur Zinspolitik eingesetzt wurden. Der Notenbanker zitierte den Financial Conditions Index (FCI) von Goldman Sachs, der die monetären Bedingungen einer Volkswirtschaft misst. In keinem anderen Land, für das Goldman Sachs einen FCI berechne, sei das Gewicht des Wechselkurses so hoch wie in der Schweiz, betonte Martin.

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