FRANKFURT (Dow Jones)--Das auf die Finanzbranche ausgerichtete Gemeinschaftsunternehmen von SAP mit der Münchener Beteiligungsgesellschaft Dediq wird als SAP Fioneer auftreten. Zugleich unterstrich der Softwarekonzern, dass das Anfang der Woche bekanntgewordene Engagement der Stiftung von Mitgründer und Aufsichtsratschef Hasso Plattner als Co-Investor bei Dediq geprüft worden sei und es keine Interessenskonflikte gebe.

Das Investment mache einen beträchtlichen Teil der insgesamt gut 500 Millionen Euro aus, die von Co-Investoren stammen, wie ein Sprecher von Plattner und der Stiftung auf Anfrage sagte. Das genaue Volumen nannte er nicht.

Nach Aussage von SAP werden Plattner wie auch Rouven Westphal, Co-Vorstand der Hasso Plattner Foundation und mittlerweile Mitglied im SAP-Aufsichtsrat, keinen Einfluss auf das operative Geschäft des Joint Ventures nehmen. Die Nicht-Offenlegung des Dediq-Investment durch die Plattner-Stiftung stelle kein Fehlverhalten dar, wie eine Compliance-Überprüfung ergeben habe.

In das JV, in dem die Geschäfte mit dem Finanzsektor gebündelt und vorangetrieben werden sollen, will Dediq in den nächsten Jahren über 500 Millionen Euro investieren. Dafür hält die bislang bestenfalls in Fachkreisen bekannte Beteiligungsgesellschaft 80 Prozent, der Rest liegt bei SAP. Welche weiteren Co-Investoren neben Plattners Stiftung Gelder bereitstellen, ist nicht bekannt.

An der Spitze von SAP Fioneer wird Dirk Kruse stehen, Senior Vice President Service Industries bei SAP Deutschland. Operativ soll die Geschäftstätigkeit im zweiten Halbjahr beginnen.

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DJG/smh/kla

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May 12, 2021 11:55 ET (15:55 GMT)