ZÜRICH (Dow Jones)--Mit dem Schweizer Aktienmarkt ist es am Montag deutlich abwärts gegangen. Einerseits belastete die Aussicht auf eine schärfere Geldpolitik der Zentralbanken, andererseits gerieten konjunkturabhängige Werte mit dem andauernden Lockdown in Schanghai und dem Ukraine-Krieg unter Druck. Der Sieg Emmanuel Macrons bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich sorgte an den Börsen zwar für Aufatmen, doch animierte er nicht zu Käufen.

Der SMI verlor 1,4 Prozent auf 12.085 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 15 Kursverlierer und fünf -gewinner gegenüber. Umgesetzt wurden 43,05 (zuvor: 39,26) Millionen Aktien.

Roche verbilligten sich nach Umsatzzahlen um 1,2 Prozent und hielten sich damit besser als der Markt. Im Handel wurden die Zahlen als gut bewertet. Vor allem in der Sparte Diagnostics sei es trotz langsam abklingender Corona-Pandemie noch stärker gelaufen. Allerdings rechnet Roche selber hier mit einem starken Umsatzrückgang. Etwas schwächlich sei der Umsatzanstieg in den USA, hier gebe es Verbesserungspotenzial.

Kräftige Verluste von 4 Prozent hatten ABB zu verkraften, nachdem die LBBW die Aktie auf "Halten" von "Kaufen" abgestuft hatte. Das Geschäftsklima in verschiedenen Marktsegmenten kühle sich bereits ab, so die Analysten, die das Chancen-Risiko-Profil trotz der besseren Ertragslage wegen der unsicheren Perspektive als ausgeglichen ansehen.

Gegen den Trend bei den Konjunkturzyklikern liefen Holcim um 1,5 Prozent nach oben. Die Credit Suisse und die UBS haben das Kursziel jeweils erhöht und belassen die Aktie auf "Outperform" bzw. "Buy".

Dagegen ging es mit Richemont um 6,2 Prozent abwärts, hier lasteten die Lockdowns in China, die das wichtige Ostasien-Geschäft treffen. Swatch verloren 4,4 Prozent.

Stark fallende Renditen machten den Bankenwerten zu schaffen. Credit Suisse verloren 3,4 Prozent und UBS 2,8 Prozent.

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April 25, 2022 11:38 ET (15:38 GMT)