FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem ruhigen Start in die Handelswoche rechnen Händler am Montag. Der DAX wird zur Eröffnung bei 15.575 Punkten erwartet nach einem Schluss mit 15.574 am Freitag. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn um den Schlusskurs bei 4.312 ab.
Der Datenkalender ist zum Wochenstart fast leer. Keine Unterstützung für die Börsen kommt aus China. Die chinesische Notenbank hat zwar einen ihrer Referenzzinssätze für Bankkredite (LPR) an Unternehmen und Haushalte gesenkt, aber weniger stark als erwartet. Der einjährige Zinssatz sinkt auf 3,45 von 3,55 Prozent, der fünfjährige bleibt stabil bei 4,20 Prozent. Vergangene Woche hatte die Notenbank den Zinssatz für 1-jährige Kredite aus der mittelfristigen Kreditfazilität noch um 15 Basispunkte auf 2,50 Prozent reduziert.
"Die chinesische Notenbank überrascht die Börsen auf der Negativseite", heißt es bei QC Partners. Möglicherweise wolle sie Notenbank mit der geringeren Senkung ein Zeichen der Beruhigung setzen, nach dem Motto, dass die Lage so dramatisch nicht ist. "Das ist ihr gegenüber den Börsen allerdings nicht gelungen", so QC mit Blick auf die weiter nachgebenden Indizes in Schanghai und Hongkong.
Gespannte Blicke Richtung Jackson Hole
Neue Orientierung erhoffen sich die Anleger von dem am Donnerstag beginnenden Zentralbanker-Treffen in Jackson Hole. Highlight ist die Rede von US-Notenbankchef Powell am Freitag. Ob sie Klarheit schaffen wird über den weiteren Zinspfad der US-Notenbank darf allerdings bezweifelt werden. Die Zentralbanker auf beiden Seiten des Atlantiks haben zuletzt immer wieder betont, dass die weiteren geldpolitischen Maßnahmen vor allem datenabhängig sein werden.
Tendenziell positive Nachrichten kommen derweil von der deutschen Inflationsfront. Die hiesigen Erzeugerpreise sind im Juli mit minus 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat viel stärker gefallen als die erwarteten 0,1 Prozent. Am Rentenmarkt ziehen die Renditen im frühen Handel dennoch etwas an.
Inflation frisst Rüstungsvorhaben aus dem Sondervermögen auf
Die Rüstungsvorhaben aus dem Sondervermögen für die Bundeswehr könnten durch die Geldentwertung um bis zu 40 Prozent teurer werden als ursprünglich geplant. "Wenn wir heute einen Fünfjahresvertrag abschließen, dann müssen wir einen Inflationsausgleich vereinbaren", sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS) und weiter: "Sonst bleiben wir bei sechs Prozent jährlicher Inflation auf bis zu 40 Prozent Mehrkosten sitzen." Rheinmetall liegen vorbörslich knapp 1 Prozent im Plus.
Covestro zeigen sich unverändert auf die Nachricht, dass das DAX-Unternehmen zum 1. Oktober einen neuen Finanzvorstand bekommt, der vom Großhandelskonzern Metro kommt. Der bisherige Chef geht bereits zum 31. August und wechselt wie schon länger bekannt zu Airbus. Covestro-Chef Markus Steilemann wird daher den Posten des Finanzchefs interimsweise mit übernehmen.
Unter Druck wird die jüngst deutlich gestiegene Aktie von Synbiotic erwartet, der Kurs wird rund 7 Prozent niedriger indiziert. Das Cannabisunternehmen gab eine Kapitalerhöhung und die Begebung einer Wandelanleihe bekannt.
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:37 Uhr % YTD EUR/USD 1,0879 +0,0% 1,0877 1,0875 +1,6% EUR/JPY 158,21 +0,0% 158,20 157,90 +12,7% EUR/CHF 0,9593 -0,0% 0,9595 0,9586 -3,1% EUR/GBP 0,8543 +0,0% 0,8541 0,8537 -3,5% USD/JPY 145,43 -0,0% 145,43 145,19 +10,9% GBP/USD 1,2734 -0,0% 1,2735 1,2738 +5,3% USD/CNH 7,3347 +0,4% 7,3050 7,3011 +5,9% Bitcoin BTC/USD 26.090,49 -0,3% 26.174,22 26.073,27 +57,2% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 81,90 81,25 +0,8% +0,65 +3,9% Brent/ICE 85,39 84,8 +0,7% +0,59 +3,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 40,01 36,41 +9,9% +3,60 -53,7% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.889,49 1.889,50 -0,0% -0,01 +3,6% Silber (Spot) 22,76 22,75 +0,0% +0,01 -5,0% Platin (Spot) 912,73 913,53 -0,1% -0,80 -14,5% Kupfer-Future 3,71 3,71 +0,2% +0,01 -2,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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August 21, 2023 02:23 ET (06:23 GMT)