DÜSSELDORF (awp international) - Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall hat im vergangenen Jahr nach ersten Berechnungen operativ ein Rekordergebnis eingefahren. Die operative Marge dürfte deshalb besser ausfallen, als bislang gedacht, teilte der Konzern überraschend am Freitag in Düsseldorf auf Basis vorläufiger Zahlen mit.

Das organische Wachstum dürfte hingegen nicht ganz so stark ausgefallen sein wie erwartet. Dies liegt laut Rheinmetall sowohl an der verlangsamten Erholung der globalen Autoproduktion sowie daran, dass sich einige Aufträge im Rüstungsgeschäft auf 2023 verschoben haben. Die im MDax-notierte Aktie sprang daraufhin kurz an, gab einen Teil der Gewinne aber mittlerweile wieder ab. Zuletzt stand sie noch 2,6 Prozent im Plus.

Rheinmetall hat im vergangenen Jahr 6,4 Milliarden Euro Umsatz gemacht und damit rund 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Bereinigt um Währungseffekte sowie Akquisitionen beläuft sich das Plus auf rund 10 Prozent, was unter den vom Management erwarteten rund 15 Prozent liegt, wie der Konzern in der Mitteilung einräumt.

Die Abrufe einiger mit Kunden abgestimmten Vorleistungen im wehrtechnischen Betrieb hätten sich auf 2023 verschoben. Vom Umsatz erwartet das Management nun mindestens 11,5 Prozent operatives Ergebnis statt bislang über 11 Prozent. Das operative Ergebnis dürfte damit um mehr als ein Fünftel höher ausfallen als 2021.

Die endgültigen Zahlen sowie die Prognose für das Geschäftsjahr 2023 will Rheinmetall am 16. März veröffentlichen./lew/jha/