R. STAHL 2021 mit erholter Auftragslage, Umsatz- und Ergebnisentwicklung durch Corona-Pandemie
und Versorgungsengpässe beeinflusst

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DGAP-News: R. Stahl AG / Schlagwort(e): Jahresbericht/Jahresergebnis

13.04.2022 / 07:00
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R. STAHL 2021 mit erholter Auftragslage - Umsatz- und Ergebnisentwicklung
durch Corona-Pandemie und Versorgungsengpässe beeinflusst

- Umsatz 2021 steigt um 1,6 Mio. EUR bzw. 0,7 % auf 248,1 Mio. EUR

- EBITDA vor Sondereinflüssen geht moderat um 1,1 Mio. EUR auf 17,9 Mio. EUR
zurück - Marge verringert auf 7,2 %

- Konzernergebnis verringert sich um 1,4 Mio. EUR auf -4,9 Mio. EUR

- Weiterhin gute Finanzposition mit einer Nettoverschuldung von 18,3 Mio. EUR

- Auftragseingang legt um 5,4 % auf 261,3 Mio. EUR zu - Auftragsbestand zum
Jahresende bei 72,2 Mio. EUR

- Ausblick für 2022: Wachstum bei Umsatz und EBITDA vor Sondereinflüssen im
niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet


Waldenburg, 13. April 2022 _ R. STAHL veröffentlicht heute seine testierten
Zahlen zum Geschäftsjahr 2021. Wie bereits gemeldet stieg der Umsatz um 0,7
% (bzw. 1,6 Mio. EUR) auf 248,1 Mio. EUR und lag damit im angepassten
Prognosekorridor. Insbesondere im Auftragseingang und beim Auftragsbestand
macht sich die im Jahresverlauf abzeichnende Erholung bemerkbar, so stieg
der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 5,4 % auf 261,3 Mio. EUR; der
Auftragsbestand lag mit 72,2 Mio. EUR zum Jahresende 11,8 % über dem
Vorjahreswert. Die weiterhin strenge Kosten- und Margenkontrolle konnte ein
Sinken der Ergebniskennziffern aufgrund der anhaltenden Auswirkungen der
Corona-Pandemie nur teilweise kompensieren. So liegt das EBITDA vor
Sondereinflüssen mit 17,9 Mio. EUR 5,6 % unter dem Vorjahreswert, das
Konzernergebnis fällt von -3,5 Mio. EUR im Vorjahr auf -4,9 Mio. EUR.

"Das Jahr 2021 stand noch einmal stark unter dem Einfluss der
Corona-Pandemie; Hoffnungen auf ein zurückgehendes Infektionsgeschehen und
damit eine Wiederbelebung der Weltwirtschaft, beflügelten vor allem im
ersten Halbjahr Auftrags- und Umsatzlage von R. STAHL. In der zweiten
Jahreshälfte überschatteten Versorgungsengpässe und infolge davon steigende
Preise bei Rohmaterialien den Geschäftsverlauf. Auch Verzögerungen bei
Transport und Warenabnahmen auf Kundenseite machten sich zunehmend
bemerkbar. Unsere in den letzten Jahren konsequent verfolgte Strategie und
damit einhergehende strikte Kostenkontrolle stärken unsere Resilienz und
dämpfen den Einfluss auf der Ertragsseite," so Dr. Mathias Hallmann,
Vorsitzender des Vorstands von R. STAHL.


Umsatzentwicklung 2021

Im Jahresverlauf war die Auftragslage überwiegend von Ersatz- und
Instandhaltungsbedarfen geprägt. Positiven Einfluss auf die
Umsatzentwicklung nahm vor allem ab dem zweiten Quartal die Zuversicht,
Mittel zur Bekämpfung der Pandemie gefunden zu haben. Infolge war eine
steigende Investitionstätigkeit und Wiederbelebung insbesondere von
Großprojekten spürbar. Dabei gab es deutliche regionale Unterschiede. In
Deutschland, wo R. STAHL traditionell von einer guten Marktposition in der
Chemie und Pharmazie profitiert, konnte der Umsatz über das Gesamtjahr
hinweg um 7,2 % auf 67,1 Mio. EUR gesteigert werden. Auch die Region
Asien/Pazifik schloss mit einem Umsatzplus von 5,2 % ab. In den Regionen mit
einem hohen Anteil in der Öl- und Gasindustrie, wie in Amerika (-6,4 %) oder
in der Zentralregion (-3,5 %) mit großem Anteil aus Nordeuropa verzeichnete
R. STAHL hingegen Umsatzrückgänge. Darin zeigt sich, die weiterhin große
Unsicherheit und damit zurückhaltende Investitionsneigung der fossilen
Energiebranchen einerseits. Andererseits sind die chemische und
pharmazeutische Industrie nur in geringem Maße von der Corona-Pandemie
betroffen.

Der Auftragseingang legte im Konzern über das Gesamtjahr um 5,4 % auf 261,3
Mio. EUR zu. Dabei stach insbesondere das vierte Quartal mit einem Plus von
29,3 % zum Vorjahresquartal hervor.


Ertrags-, Finanz und Vermögensentwicklung 2021

Die Auswirkungen der im Jahresverlauf stabilen, jedoch schwachen
Umsatzentwicklung auf die Ertrags- und Finanzlage konnten durch
Kostenanpassungen begrenzt werden.

Rückläufige sonstige betriebliche Erträge und Aufwendungen in Höhe von
1,7
Mio. EUR aufgrund gesunkener Dienst- und Beratungsleistungen sowie
verringerter Kursverluste wirkten sich hierbei ergebnissichernd aus. Eine
unverändert gute Materialaufwandsquote von 33,8 % (2020: 33,7 %) bezogen auf
die Gesamtleistung und stabile Personalkosten von 116,2 Mio. EUR (2020: 115,6
Mio. EUR) führten insgesamt zu einem moderaten Rückgang des EBITDA vor
Sondereinflüssen auf 17,9 Mio. EUR (2020: 19,0 Mio. EUR). Das Konzernergebnis
verringerte sich um 1,4 Mio. EUR auf -4,9 Mio. EUR (2020: -3,5 Mio. EUR) und das
Ergebnis je Aktie auf -0,76 EUR (2020: -0,54 EUR). Neben dem Konzernergebnis
führten höhere Investitionen, insbesondere in Entwicklungsprojekte und die
langfristige Anlage liquider Mittel zu einem negativen Free Cashflow von
-6,3 Mio. EUR (2020: 5,7 Mio. EUR). Folglich ist die Nettoverschuldung (ohne
Leasingverbindlichkeiten) zum 31. Dezember 2021 auf 18,3 Mio. EUR (2020: 5,8
Mio. EUR) angestiegen. Entgegen des negativen Konzernergebnisses ist die
Eigenkapitalquote zum 31. Dezember 2021 auf 20,2 % (31. Dezember 2020: 18,8
%) aufgrund eines höheren Zinssatzes zur Bewertung der
Pensionsverpflichtungen angestiegen.


Ausblick für Geschäftsjahr 2022

Getragen von einem starken Auftragseingang im 4. Quartal 2021 über alle
Regionen und Branchen, insbesondere bei der Nachfrage nach modernen LED- und
Automatisierungslösungen, gehen wir für 2022 von einem Umsatzwachstum im
niedrigen zweistelligen Bereich aus. Die Auslieferung von Aufträgen und
somit die Umsatzentwicklung wird dabei wesentlich von der Verfügbarkeit
elektronischer Bauteile abhängen. Für das EBITDA vor Sondereinflüssen
erwarten wir ebenfalls einen Anstieg im niedrigen zweistelligen
Prozentbereich. Strikte Kostenkontrolle und Margensicherung werden zur
Begrenzung beschaffungsseitiger Risiken beitragen. Für das Jahr 2022 gehen
wir von einem moderat negativen Free Cashflow und einer leicht höheren
Nettoverschuldung aufgrund steigender Investitionen in Forschung &
Entwicklung sowie Sachanlagen aus. Erhebliche Unsicherheiten bestehen
aktuell hinsichtlich der Werthaltigkeit unserer 25 %-Beteiligung an der
ZAVOD Goreltex, Russland, welche zum Quartalsstichtag 31. März 2022
voraussichtlich teilwertberichtigt werden muss. In Konsequenz könnte dies zu
einem negativen Konzernergebnis im mittleren bis hohen einstelligen
Millionenbereich führen.


Kennzahlen des R. STAHL Konzerns für das Geschäftsjahr 2021 nach IFRS

  Mio. EUR                                       2021    2020  Veränd. in %
  Umsatz                                      248,1   246,5           0,7
  EBITDA vor Sondereinflüssen 1)               17,9    19,0          -5,6
  in % vom Umsatz                              7,2%   7,7 %
  EBITDA                                       16,8    17,2          -2,1
  EBIT                                         -0,1     0,5          n.a.
  Konzernergebnis                              -4,9    -3,5          n.a.
  Ergebnis je Aktie (in EUR)                    -0,76   -0,54          n.a.
  Auftragseingang                             261,3   248,0           5,4
  Auftragsbestand zum 31. Dezember             72,2    64,5          11,8
  Dividende je Aktie (in EUR)                       0       0
  Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit    11,9    17,9         -33,6
  Abschreibungen                               16,9    16,7           1,2
  Investitionen 2)                             15,2    12,7          19,2
  Bilanzsumme zum 31. Dezember                246,0   256,2          -4,0
  Eigenkapital zum 31. Dezember                49,8    48,1           3,4
  Eigenkapitalquote zum 31. Dezember         20,2 %  18,8 %
  Nettofinanzverbindlichkeiten                 18,3     5,8        >100 %
  zum 31. Dezember 3)
  Mitarbeiter zum 31. Dezember 4)             1.672   1.690          -1,1
1) Sondereinflüsse: Restrukturierungsaufwand, außerplanmäßige
Abschreibungen, Aufwendungen für die Konzeption und Umsetzung von
IT-Projekten, M&A-Aufwand sowie Erträge und Verluste aus der Veräußerung
nicht-betriebsnotwendigen Anlagevermögens
2) Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und
Sachanlagen
3) ohne Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen und ohne
Leasingverbindlichkeiten
4) ohne Auszubildende

Bei Prozent- und Zahlenangaben können Rundungsdifferenzen auftreten. Die
Vorzeichenangabe der Veränderungsraten richtet sich nach mathematischen
Gesichtspunkten. Veränderungsraten >+100% werden als >+100% angegeben,
Veränderungsraten <-100% als "n.a." (nicht anwendbar).

Hinweis
Der Geschäftsbericht 2021 sowie das Magazin zum Geschäftsbericht 2021 stehen
auf unserer Internetseite unter folgendem Link zum Download bereit:
https://r-stahl.com/de/global/unternehmen/investor-relations/ir-news-und-publikationen/finanzberichte.



Investoren- und Analysten-Telefonkonferenz der R. STAHL AG zum Geschäftsjahr
2021

Der Vorsitzende des Vorstands der R. STAHL AG, Dr. Mathias Hallmann, wird im
Rahmen einer Telefonkonferenz die Ergebnisse zum Gesamtjahr 2021

heute um 10.00 Uhr

erläutern und einen Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr geben.
Anschließend steht er für Fragen zur Verfügung. Die Telefonkonferenz findet
in englischer Sprache statt.

Bitte wählen Sie zur Teilnahme zum angegebenen Zeitpunkt eine der folgenden
Telefonnummern, geben die Teilnahme-PIN ein und nennen nach Aufforderung
Ihren Vor- und Nachnamen und den Namen Ihres Unternehmens.

DE: +49 (0)89 2030 35529
UK: +44 (0)330 165 4006
US: +1 323 994 2131

Teilnahme-PIN: 3094855

Parallel zur Telefonkonferenz zeigen wir Ihnen eine Präsentation über das
Internet. Bitte loggen Sie sich hierzu auf der folgenden Webseite ein (ein
Passwort ist nicht erforderlich):
https://www.webcast-eqs.com/rstahl20220413/no-audio

Eine Aufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der
Unternehmenswebseite unter dem folgenden Link zur Verfügung stehen:
https://r-stahl.com/de/global/unternehmen/investor-relations/ir-news-und-publikationen/veranstaltungen-und-praesentationen/



Finanzkalender 2022

12. Mai Zwischenmitteilung 1. Quartal 2022
13. Juli 29. Ordentliche Hauptversammlung
11. August Zwischenbericht zum 1. Halbjahr 2022
10. November Zwischenmitteilung zum 3. Quartal 2022


Über R. STAHL - www.r-stahl.com
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und elektronischen
Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie verhindern in
gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur Sicherheit von Mensch,
Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von Aufgaben wie
Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten, Beleuchten,
Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische Anwender sind
die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische Industrie sowie
die Nahrungs- und Genussmittelbranche. 2021 erwirtschafteten 1.672
Mitarbeiter weltweit einen Umsatz von rund 248 Mio. EUR. Die Aktien der R.
STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der Deutschen Börse
gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Information enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, die auf
Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung von R. STAHL beruhen.
Obwohl wir annehmen, dass die Erwartungen dieser vorausschauenden Aussagen
realistisch sind, können wir nicht dafür garantieren, dass sich die
Erwartungen auch als richtig erweisen. Die Annahmen können Risiken und
Unsicherheiten bergen, die dazu führen können, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von den vorausschauenden Aussagen abweichen. Zu den
Faktoren, die solche Abweichungen verursachen können, gehören unter anderem:
Veränderungen im wirtschaftlichen und geschäftlichen Umfeld, Wechselkurs-
und Zinsschwankungen, Einführung von Konkurrenzprodukten, mangelnde
Akzeptanz neuer Produkte oder Dienstleistungen und Änderungen der
Geschäftsstrategie. Eine Aktualisierung der vorausschauenden Aussagen durch
R. STAHL ist weder geplant noch übernimmt R. STAHL die Verpflichtung dafür.

Die Inhalte dieser Information sprechen alle Geschlechter gleichermaßen an.
Lediglich aus Gründen der Lesbarkeit und ohne jede Diskriminierungsabsicht
wird die männliche Form verwendet. Damit sind alle Geschlechter einbezogen.



Kontakt:
R. STAHL AG
Judith Schäuble
Referentin Investor Relations & Corporate Communications
Am Bahnhof 30
74638 Waldenburg (Württ.)
Deutschland

Tel. +49 7942 943-1396
investornews@r-stahl.com


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13.04.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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   Börsen:         Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
                   Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
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