Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Maschinen- und Anlagenbauer in Deutschland haben im Dezember moderate Einbußen beim Auftragseingang verzeichnet. Die Auftragseingänge lagen mit real minus 6 Prozent einstellig unter Vorjahr. "Dafür sorgten die Kunden aus den Nicht-Euroländern, deren Bestellungen sogar geringfügig um 1 Prozent stiegen", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. Dadurch fiel der Rückgang aus dem gesamten Ausland mit 3 Prozent zum Vorjahr vergleichsweise moderat aus. Im Inland (minus 13 Prozent) sowie aus den Euro-Ländern (minus 11 Prozent) wurden allerdings auch im Dezember zweistellige Rückgänge verbucht.

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum Oktober bis Dezember verbuchten die Firmen ein Minus im Auftragseingang von real 9 Prozent zum Vorjahr. Das Inlandsgeschäft (minus 15 Prozent) verzeichnete deutlich kräftigere Rückgänge als das Ausland (minus 6 Prozent). Die Euro-Länder bestellten in diesem Zeitraum 4 Prozent weniger Maschinen und Anlagen, die Nicht-Euro-Länder verringerten ihre Bestellungen um 7 Prozent. "Beim Blick auf den Kurvenverlauf deutet sich eine Bodenbildung der Auslandsorders an. Die Inlandsbestellungen sind dagegen weiter auf Abwärtskurs. Für eine Entwarnung ist es folglich eindeutig zu früh", resümierte der VDMA-Chefvolkswirt.

Im Gesamjahr 2023 ergab sich ein zweistelliges Orderminus. Die Aufträge blieben real 12 Prozent unter ihrem Vorjahreswert. Eine Trendwende sei weiter nicht erkennbar. "In den großen Absatzmärkten Europa, den USA, China fehlt es an Vertrauen in einen dauerhaften globalen Konjunkturaufschwung, den gerade die Investitionsgüterindustrie benötigen würde", kommentierte Wiechers die Jahresbilanz. Im Inland verbuchten die Unternehmen 2023 ein Orderminus von 11 Prozent, aus dem Ausland kamen 13 Prozent weniger Bestellungen. Dabei betrug das Auftragsminus aus den Euro-Ländern 16 Prozent, die Nicht-Euro-Länder schlugen mit einem Rückgang von 11 Prozent zu Buche.

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February 02, 2024 04:00 ET (09:00 GMT)