Von Andreas Plecko
FRANKFURT (Dow Jones)--Zum ersten Mal seit gut einem halben Jahr sind im Oktober die Bestellrückgänge im Maschinen- und Anlagenbau nur einstellig im Vergleich zum Vorjahr ausgefallen. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte, basierte das Auftragsminus von real 5 Prozent vor allem auf Großaufträgen im Auslandsgeschäft. Diese sorgten dafür, dass die Bestellungen aus dem Ausland insgesamt lediglich um 1 Prozent zurückgingen.
Aus den Euro-Ländern wurde sogar ein Orderzuwachs von 17 Prozent verbucht, während aus den Nicht-Euro-Ländern 8 Prozent weniger Aufträge in die Bücher kamen. Auch das Inlandsgeschäft blieb mit einem weiteren Rückgang von 15 Prozent zum Vorjahr unverändert schwach.
"Das einstellige Minus ist erfreulich, aber noch lange keine Trendwende", sagte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. "Es gibt noch viel zu viele Unsicherheiten im Markt und bei den Investitionsentscheidern, als dass jetzt schon das Ende der Bestellrückgänge ausgerufen werden könnte. Zudem schmelzen in Anbetracht sich entspannender Engpässe in den Lieferketten die noch vorhandenen Auftragsbestände. Das geht zu Lasten von Produktion und Umsatz."
Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum August bis Oktober sanken die Bestellungen um real 13 Prozent zum Vorjahr. Aus dem Inland kamen 15 Prozent weniger Orders, aus dem Ausland wurden 12 Prozent weniger Aufträge verbucht. Die Euro-Länder blieben um 16 Prozent unter Vorjahresniveau, das Minus aus den Nicht-Euro-Ländern betrug 11 Prozent.
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December 01, 2023 04:00 ET (09:00 GMT)