Dazu gehört das Kronjuwel – eine Beteiligung von 25% an Tencent. Diese Investition, getätigt im Jahr 2001 während des "Dotcom"-Crashs, hat eine außergewöhnliche Performance erzielt: Für nur 32 Millionen US-Dollar erworben, war die Beteiligung zwanzig Jahre später stolze 240 Milliarden US-Dollar wert.

Der Rest des Portfolios wirkt dagegen fast wie eine Nebenrolle. Es umfasst börsennotierte Beteiligungen an Delivery Hero, Mail.ru und CTrip sowie ein Portfolio von Privatbeteiligungen, das vom Unternehmen zwischen 20 und 25 Milliarden Euro bewertet wird.

Zusammengenommen ergibt sich ein Nettovermögenswert (NAV), der deutlich über der Marktkapitalisierung liegt: Der Aktienkurs beträgt 69 Euro, während das Management den NAV auf 93 Euro pro Aktie schätzt – ein Abschlag von 26%.

Die Gründe dafür liegen auf der Hand: maximales politisches Risiko in China, Situation in Russland, Platzen der Tech-Blase, Holding-Abschlag, hier noch verstärkt durch die absolute Kontrolle der südafrikanischen Muttergesellschaft Naspers über Prosus, usw.

Darüber hinaus sind die Unternehmen im Portfolio der Privatbeteiligungen wahrscheinlich größtenteils defizitär: Daher ist es sinnvoll, bei der Bewertung einen gewissen Malus anzuwenden. Delivery Hero ist dafür ein anschauliches Beispiel.

Der schrittweise Verkauf der Beteiligung an Tencent – sie ist innerhalb von zwei Jahren von 31% auf 26% gesunken – und Aktienrückkäufe gehen weiter. Prosus hat in den letzten achtzehn Monaten 11% seiner eigenen Aktien erworben und beabsichtigt damit, den Abschlag zu verringern.