Zürich (awp) - Die Aktien von Polypeptide steigen am Dienstag deutlich an. Der Börsenneuling hat in der ersten Jahreshälfte 2021 den Corona-Einbruch ausgebügelt und erhöht die Wachstumserwartung für das Gesamtjahr.

Die Titel des Pharmazulieferers notieren um 9.25 Uhr rund 3,9 Prozent höher auf 100,20 Franken. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI steht derweil mit -0,03 Prozent ganz leicht tiefer.

Polypeptide war Ende April fulminant an der Börse gestartet. Der erste bezahlte Kurs des Börsen-Neuzugangs lag mit 72,50 Franken sehr deutlich über dem Ausgabepreis von 64 Franken. Auch in den folgenden Wochen waren die Aktien gesucht und zogen bis Mitte Juli auf ein Hoch von 112,60 Franken an. Inzwischen sind die Aktien wieder etwas zurückgekommen, notieren mit rund 98 Franken aber um über 50 Prozent über dem Ausgabepreis.

Mit dem Zahlenset habe Polypeptide definitiv einen starken Auftakt als neue börsengehandelte Firma gegeben, kommentiert die ZKB. Die operativen Trends schienen sehr vorteilhaft zu sein und stärker als ursprünglich kommuniziert. Wegen dem hohen Fixkostencharakter sei klar, dass auch die Margen davon profitierten. Daher zeigte sich der zuständige Analyst etwas überrascht, dass Polypetide neben der Jahresguidance nicht auch die mittelfristige Guidance zumindest beim EBITDA erhöht. Derzeit geht Polypeptide mittelfristig von einer bereinigten EBITDA-Marge von rund 30 Prozent aus.

Bei Mirabaud vertritt man die Ansicht, dass die Konkurrenz wie Bachem unter gewissen Gesichtspunkten besser positioniert sei. Zudem bewerten die Analysten den Konsens als überholt, da die sehr hohe Bewertung beim erwarteten Wachstum nicht gerechtfertigt sei.

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