ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat am Donnerstag erneut nicht mit der positiven Entwicklung der europäischen Börsen Schritt halten können. Die Aufwertung des Franken zu Euro und Dollar bremse den eidgenössischen Aktienmarkt und werde für die Export orientierte Wirtschaft der Schweiz immer stärker zum Problem, hieß es im Handel. Der Franken markierte zum Greenback ein Mehrjahreshoch. Hintergrund der Dollarschwäche waren die sich mehrenden Signale, dass das Zinshoch in den USA fast erreicht sein könnte. Dieser Umstand trieb europaweit die Aktienkurse nach oben, der SMI schaffte dagegen nur ein mageres Plus von wenigen Punkten auf 11.022 Zähler. Unter den 20 SMI-Werten standen sich zwölf Kursgewinner und acht -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 11,63 (zuvor: 15,84) Millionen Aktien.

Rückenwind erhielten die Aktienmärkte weiter von der Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Notenbank, nachdem der Preisauftrieb im Juni deutlicher als erwartet nachgelassen hatte. Die US-Erzeugerpreise verstärkten diese Sicht am Donnerstag.


   Swatch-Zahlen werden bejubelt 

Swatch legte starke Halbjahreszahlen vor, der Kurs stieg um 6,9 Prozent. Vor allem die Marge wurde an der Börse gefeiert. So hieß es von den Citi-Analysten, dass das EBIT-Wachstum um rund 10 Prozent durch Effizienzsteigerungen in der Produktion und eine positive Entwicklung bei den Betriebskosten erzielt worden sei. Die EBIT-Marge stieg um 320 Basispunkte auf 17,1 Prozent gegenüber der Konsensschätzung von 15,6 Prozent. Im Schlepptau kletterten Richemont im SMI um 0,7 Prozent.

Roche stiegen um 0,6 Prozent. Der Pharmakonzern hatte mit positiven Studienergebnissen zum Mittel Ocrevus aufgewartet. Nach einer Gewinnwarnung der deutschen BASF und negativen Analystenkommentaren gaben Sika im Chemiesektor dagegen 2,8 Prozent ab. In der zweiten Reihe bescheinigten Händler dem Schokoladehersteller Barry Callebaut durchwachsene Geschäftszahlen. "Hier zeigen sich die typischen Folgen einer immer stärker auseinanderlaufenden Entwicklung von Preisen und Volumen", sagte ein Händler. Der Kurs gab um 1,5 Prozent ab.

VAT Group legten nach Vorlage vorläufiger und schwacher Geschäftszahlen 6,1 Prozent zu. Der Vakuumventilanbieter geht von Zweitquartalszahlen klar unter Vorjahresniveau aus. Allerdings merkte Berenberg an, die Erholung werde zügiger als gedacht eintreten. Polypeptide (-5,1%) verschreckte nach Zahlenausweis mit einem schwachen Ausblick und der Erwartung eines Nettoverlusts im Gesamtjahr 2023.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf/cbr

(END) Dow Jones Newswires

July 13, 2023 11:43 ET (15:43 GMT)