NEW YORK (Dow Jones)--Nvidia versetzt Anleger an der Wall Street am Donnerstag in Kauflaune. Der Dow-Jones-Index steigt im frühen Handel um 0,6 Prozent auf 38.840 Punkte, S&P-500 und der technologielastige Nasdaq-Composite ziehen um 1,3 bzw. 2,2 Prozent an. Der Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen hat mit den Erlösen im vierten Quartal die hochgesteckten Erwartungen der Analysten und auch die eigenen Ziele übertroffen. Der Umsatzausblick für das laufende Quartal lag ebenfalls über den Erwartungen der Wall Street. Für die Nvidia-Aktie geht es um 12,6 Prozent nach oben. Damit steigt der Kurs auf Rekordhoch. Unter den Aktien der Wettbewerber gewinnen Advanced Micro Devices 6,2 Prozent.

"Obwohl sich der Aktienkurs seit seinem Höchststand im Jahr 2021 verdoppelt hat, hat sich die Welt seitdem verändert, und es besteht eine erhebliche Nachfrage nach künstlicher Intelligenz. Daher hat Nvidia noch viel Raum für Wachstum. Wir erwarten, dass die Nvidia-Aktien in den nächsten zwölf Monaten 1.000 US-Dollar erreichen werden", sagt Chefmarktstratege James Demmert von Main Street Research. Aktuell liegt der Kurs bei 773 Dollar.


   Fed-Protokoll bewegt kaum 

Der Rummel um den Geschäftsausweis von Nvidia lässt die falkenhaften Töne der US-Notenbank in den Hintergrund treten. Denn das jüngste Sitzungsprotokoll hat deutlich gemacht, dass mit baldigen Zinssenkungen nicht zu rechnen ist. Doch war der Markt nach den zuletzt höher als erwartet ausgefallenen US-Inflationsdaten ohnehin auf diesen Umstand bereits vorbereitet, so dass das Fed-Protokoll nicht mehr belasten dürfte. Bereits am Vorabend hatte das Protokoll nur kurzzeitig auf die Kurse gedrückt. Es werde Zinssenkungen geben, nur ließen die eben noch etwas auf sich warten, heißt es im Handel.

Die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind besser als gedacht ausgefallen und verbreiten somit Konjunkturoptimismus, was an der Börse ebenfalls positiv zur Kenntnis genommen wird. Zugleich liefern sie weitere Argumente gegen baldige Zinssenkungen und spielen der Fed in die Karten. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) passt da nicht ins Bild, er ist gefallen.

Mit den Aufschlägen an der Wall Street sind Anleihen nicht sonderlich gefragt. Die Renditen steigen somit mehrheitlich, auch begünstigt durch die falkenhaften Töne des Fed-Protokolls. Der Dollarindex dreht ins Plus und gewinnt 0,1 Prozent. Die gestiegene Risikobereitschaft am Kapitalmarkt bremse den Greenback, heißt es. Gleichwohl sehen Marktbeobachter Potenzial. Bei Erdöl und Gold tut sich derweil wenig. Die privat erhobenen API-Daten zeigten steigende US-Rohöllagerbestände, die nächsten Impulse könnten bei Erdöl die offiziellen Regierungsdaten am Nachmittag setzen.

Unter den Einzelwerten stürzen Rivian um 21,5 Prozent ab, nachdem der Verlust im vierten Quartal höher als erwartet ausgefallen ist. Der Hersteller von Elektroautos rechnet für dieses Jahr mit einer Stagnation der Produktion auf Vorjahresniveau und wird 10 Prozent der Mitarbeiter entlassen. Lucid Group sinken um 10 Prozent. Bei einem rückläufigen Umsatz war der Elektrofahrzeughersteller im vierten Quartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                38.840,16        +0,6%      227,92      +3,1% 
S&P-500              5.047,73        +1,3%       65,93      +5,8% 
Nasdaq-Comp.        15.918,55        +2,2%      337,68      +6,0% 
Nasdaq-100          17.851,62        +2,1%      372,71      +6,1% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,69         +2,6        4,67       27,2 
5 Jahre                  4,33         +2,0        4,31       32,6 
7 Jahre                  4,35         +2,0        4,33       37,8 
10 Jahre                 4,33         +1,0        4,32       44,9 
30 Jahre                 4,47         -0,7        4,48       50,2 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Do, 8:46  Mi, 17:20   % YTD 
EUR/USD                1,0808        -0,1%      1,0853     1,0812   -2,1% 
EUR/JPY                162,76        +0,1%      162,91     162,44   +4,6% 
EUR/CHF                0,9527        +0,1%      0,9501     0,9517   +2,7% 
EUR/GBP                0,8567        +0,1%      0,8567     0,8566   -1,2% 
USD/JPY                150,62        +0,2%      150,11     150,24   +6,9% 
GBP/USD                1,2615        -0,2%      1,2669     1,2623   -0,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,2043        +0,1%      7,1966     7,1985   +1,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             51.290,03        -0,5%   51.865,59  51.191,27  +17,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               78,03        77,91       +0,2%      +0,12   +7,8% 
Brent/ICE               82,85        83,03       -0,2%      -0,18   +7,7% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF               23,46        23,95       -2,0%      -0,49  -25,5% 
 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.022,82     2.026,15       -0,2%      -3,33   -1,9% 
Silber (Spot)           22,84        22,85       -0,0%      -0,01   -3,9% 
Platin (Spot)          900,55       885,50       +1,7%     +15,05   -9,2% 
Kupfer-Future            3,87         3,88       -0,1%      -0,00   -0,5% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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February 22, 2024 09:50 ET (14:50 GMT)