Zürich (awp) - Die SFS-Aktien liegen am Dienstagmorgen nach der Vorlage der Halbjahreszahlen im Angebot. Der Metallverarbeiter musste nach einem schwachen ersten Semester seine Prognosen für 2023 leicht senken.

Die SFS-Aktien büssen um 9.25 Uhr um 4,4 Prozent auf 107,80 Franken ein, während der Gesamtmarkt vor allem dank den starken Novartis-Aktien fester tendiert. Die Titel von SFS hatten davor in diesem Jahr um fast 30 Prozent zugelegt. Das gebe Raum für Gewinnmitnahmen, hiess es im Handel.

Mit dem ausgewiesenen EBIT hat SFS die Markterwartungen leicht verfehlt. Positiv hervorgehoben wird indes die Sparte D&L International mit der integrierten Firma Hoffmann. Das war damit in der Tat eine gute und wertsteigernde Übernahme, hält Analyst Christian Obst von Helvea Baader fest. Auf der anderen Seite meldete Engineered Components eine deutlich tiefere Marge.

Vor allem aber der gesenkte Ausblick sorgt in der Finanzgemeinde für Gesprächsstoff. Der Ausblick 2023 für den Umsatz wurde ans untere Ende des Zielbandes gesenkt. Auch die bisher angepeilte Margenbandbreite (12-15%) wurde auf das untere Ende von 12 Prozent gesenkt.

Ein Teil der Analysten misst der tieferen Guidance nur wenig Bedeutung bei, weil die Schätzungen der Experten das schon weitgehend vorweggenommen hätten. Kritischer ist Marta Bruska von Berenberg: Die Analystin denkt, dass auch die neue Prognose noch sehr herausfordernd ist. Sie setzte eine starke Umsatzbeschleunigung im zweiten Semester voraus - und das in einem wohl sich deutlich eintrübenden makroökonomischen Umfeld.

ra/rw