AKTIEN IM FOKUS: Deutsche Rückversicherer belastet von SocGen-Studie
Am 19. November 2020 um 11:15 Uhr
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FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Die Aktien der beiden deutschen Rückversicherer haben am Donnerstag zu den größten Verlierern in ihren Indizes gehört. Belastet von einer aufgehobenen Kaufempfehlung durch die Societe Generale fielen die Papiere von Munich Re im Dax um 1,9 Prozent und die von Hannover Rück im MDax um 2,8 Prozent. Analyst Vikram Gandhi hatte beide Papiere nach gutem Lauf auf "Hold" abgestuft - mit dem Argument, Chancen und Risiken seien nun für die meisten Rückversicherer-Titel in ein ausgewogenes Verhältnis gekommen.
Gestützt auf positive Impfstoff-Nachrichten waren die beide Aktien zuletzt deutlich gestiegen. Die Papiere von Munich Re legten seit dem Zwischentief Ende Oktober zum Beispiel um ein Viertel zu. Ähnliches gilt auch für die Papiere des Wettbewerbers Hannover Rück. Einzig für den französischen Konkurrenten Scor bleibt Gandhi bei einem positiven Votum mit "Buy". Trotz der Kategorisierung als "Top Pick" gaben aber auch die Aktien der Franzosen in Paris um 2,7 Prozent nach./tih/fba
Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft (Munich Re) ist einer der größten Rückversicherungskonzerne der Welt. Die gebuchten Bruttoprämien sind wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Rückversicherungen (70,4%): Nicht-Lebens-Rückversicherungen (77,2% der gebuchten Bruttoprämien) und Lebens- und Krankenrückversicherungen (22,8%);
- Versicherungen (29,6%): Lebens- und Krankenversicherungen (50% der gebuchten Bruttoprämien) und Nicht-Lebensversicherungen (21,2%). Der restliche gebuchten Bruttoprämien (28,8%) sind die internationalen Versicherungsgeschäft.
Geographisch gesehen verteilen sich die gebuchten Versicherungsumsatz wie folgt: Deutschland (30,3%), Europa (26,2%), Nordamerika (28,8%), Asien und Australasien (9,8%), Afrika und Mittlerer Osten (2,7%) und Lateinamerika (2,2%).