Zoff um lila Riegel: Milka streitet mit Londoner Snack-Hersteller
Am 03. Oktober 2021 um 14:20 Uhr
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LONDON (awp international) - Im Kampf um die Lila-Vorherrschaft hat sich der Branchenriese Milka mit einem kleinen Snack-Hersteller in London angelegt. Grund ist, dass die britische Firma Primal Pantry süsse Riegel in ebenfalls lilafarbener Verpackung anbietet - allerdings in einem zarteren Ton als dem typischen Milka-Kuh-Lila.
"Wir haben in Europa die Markenrechte für die charakteristische Milka-Farbe für Lebensmittelprodukte", teilte eine britische Sprecherin des US-amerikanischen Milka-Mutterkonzerns Mondelez auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Wann immer man bei anderen Unternehmen bemerke, dass sie geschützte Markenelemente verwenden, trete man mit diesen in Kontakt.
Berichten zufolge stand zeitweise sogar eine rechtliche Auseinandersetzung im Raum. "Die aktuelle Situation ist aber, dass Mondelez jetzt tatsächlich mit uns verhandelt", sagte ein Vertreter des Schokoladenherstellers Primal Pantry. "Wir sind uns uneinig darüber, ob die Farbe dieselbe ist." Das Unternehmen könne es sich aber nicht leisten, sich in einen teuren Rechtsstreit gegen den Konzern zu begeben. "Ich kann nicht sagen, dass wir schon eine Einigung haben, aber immerhin einen Dialog", hiess es./swe/DP/he
Mondelez International, Inc. ist einer der weltweit führenden Lebensmittelkonzerne. Der Nettoumsatz teilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien auf: - Kekse und Snacks (48,9%): Marken Barni, belVita, Chips Ahoy, Club Social, Enjoy Life Foods, Honey Maid, Kinh Do, LU, Oreo, Prince, Ritz, Tate's Bake Shop, Tiger, Triscuit, TUC, Wheat Thins, etc; - Pralinen (29,5%): 5 Star, Alpen Gold, Cadbury, Cadbury Dairy Milk, Côte d'Or, Daim, Freia, Hu, Lacta, Marabou, Milka, Toblerone, usw. Marken; - Kaugummis und Bonbons (12,3%): Marken Halls, Clorets, Maynards Bassett's, Sour Patch Kids, Stride, usw; - Käse und Lebensmittelprodukte (6%); - Getränke (3,3%): Säfte, Tees und Getränke in Pulverform (Marke Tang) und Malzgetränke (Cadbury Bournvita). Ende 2023 verfügte die Gruppe über 148 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (26,6%), Nordamerika (4,2%), Europa (35,7%), Asien/Pazifik/Naher Osten/Afrika (19,6%) und Lateinamerika (13,9%).