--Umsatz im 1Q steigt um 5%

--Konzernverlust weitet sich um 57% aus

--Kapazität im 1Q wegen Streiks geringer als geplant

--Buchungen für Sommer 16 Prozent über Vorjahr

(NEU: Details)

Von Stefanie Haxel

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Lufthansa Group hat im ersten Quartal bei leicht höheren Umsätzen ihren Verlust unter dem Strich deutlich ausgeweitet. Der Konzern hat Mitte des Monats bereits mitgeteilt, dass die Streiks im Luftverkehr ihm zum Jahresauftakt einen höheren operativen Verlust beschert haben, und hat die Jahresprognose gesenkt. Der Ausblick für den Sommer sei aber weiterhin positiv.

Die Buchungen für den Zeitraum des Sommerflugplans von April bis Oktober liegen 16 Prozent über dem Vorjahr, wie der Konzern mitteilte. Die Konzernairlines bedienen so viele Urlaubsziele wie nie zuvor, weiten ihr Angebot aufgrund weiterer Investitionen in die operative Stabilität und verzögerter Flugzeuglieferungen aber langsamer aus als ursprünglich geplant. Im Gesamtjahr wird ein Kapazitätsniveau von rund 92 Prozent des Vorkrisenwertes des Jahres 2019 erreicht statt bislang 94 Prozent.

Im ersten Quartal lag das Angebot bei 84 Prozent und lag damit, auch aufgrund von Flugstreichungen infolge der Streiks rund 5 Prozentpunkte niedriger als ursprünglich geplant. Die Kapazität soll im laufenden zweiten Quartal 92 Prozent und im dritten Quartal 95 Prozent des Vorkrisenniveaus erreichen.

In den drei Monaten per Ende März stieg der Konzernumsatz um 5 Prozent auf 7,39 Milliarden Euro. Der bereinigte Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg jedoch auf 849 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 273 Millionen im Vorjahr, wie der Konzern am 15. April mitgeteilt hat.

Mehrere Streiks, sowohl der eigenen Mitarbeiter als auch der Mitarbeiter von Systempartnern, belasteten das Ergebnis mit rund 350 Millionen Euro. Der bereinigte freie Cashflow ging um mehr als ein Drittel zurück, blieb aber mit 305 Millionen Euro positiv, was das Unternehmen auf anhaltend hohe Einnahmen aus Ticketvorauszahlungen zurückführt.

Unter dem Strich stieg der Konzernverlust um 57 Prozent auf 734 Millionen Euro bzw. pro Aktie um 22 Cent auf 61 Cent.

Im laufenden zweiten Quartal wird das Ergebnis voraussichtlich unter dem Vorjahreswert liegen. Aufgrund der Auswirkungen der inzwischen beigelegten Tarifkonflikte - insbesondere bei Lufthansa Airlines - auf die kurzfristige Buchungsnachfrage sowie der anhaltenden Auseinandersetzungen bei Austrian Airlines wird mit zusätzlichen Belastungen in Höhe von rund 100 Millionen Euro gerechnet.

Für das Gesamtjahr 2024 rechnet die Lufthansa Group nun mit einem bereinigten EBIT von rund 2,2 Milliarden Euro. Bis April war sie von einem Ergebnis auf dem Vorjahresniveau von 2,68 Milliarden Euro ausgegangen. Der bereinigte freie Cashflow wird bei mindestens 1 Milliarde Euro statt mindestens 1,5 Milliarden Euro gesehen.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/sha/kla

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April 30, 2024 01:35 ET (05:35 GMT)