Vaduz (awp) - Bei der Liechtensteinischen Landesbank kommt es zu einer überraschenden Wende. Der Verwaltungsrat der Bank hat Georg Wohlwend wieder für den Posten des Präsidenten nominiert. Wohlwend hatte sein Amt erst gerade Anfang November wegen eines laufenden Strafverfahrens gegen ihn abgegeben.

Dabei war es um den Verdacht eines Insidergeschäftes gegangen. Die Liechtensteinische Staatsanwaltschaft habe die Vorerhebungen gegen Wohlwend nun aber eingestellt, heisst es in einer Mitteilung der Bank vom Montagabend. Das Verfahren stand zwar nicht im Zusammenhang mit seiner Tätigkeit bei der LLB-Gruppe. Um die Bank nicht zu belasten, war er aber bei der LLB zurückgetreten.

Der Verwaltungsrat zeigt sich in der Mitteilung "sehr erfreut, dass der Sachverhalt abschliessend geklärt wurde und sich das Verfahren [...] als grundlos erwiesen hat". Man schlage ihn deshalb der Generalversammlung vom 7. Mai 2021 zur erneuten Wahl zum Präsidenten vor. Bis dahin führt die Vizepräsidentin Gabriela Nagel-Jungo die Aufgaben des VR-Präsidiums weiter.

Zudem schlägt der Verwaltungsrat laut Mitteilung die VR-Mitglieder Thomas Russenberger und Richard Senti für eine zweite Amtszeit von drei Jahren zur Wiederwahl vor. Beide wurden 2018 erstmals in den Verwaltungsrat gewählt. Russenberger ist Vorsitzender des Group Nomination & Compensation Committee, Senti Vorsitzender des Group Risk Committee und Mitglied des Group Nomination & Compensation Committee.

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