London (Reuters) - Der britisch-niederländische Konsumgüterhersteller Unilever sieht sich nach der Abwehr des 143 Milliarden Dollar schweren Übernahmeangebots von Kraft Heinz auf Erfolgskurs.
Der Nettogewinn stieg im abgelaufenen zweiten Quartal um gut ein Fünftel auf 3,3 Milliarden Euro, wie der Hersteller von Knorr-Fertigsuppen und Dove-Seife am Donnerstag mitteilte. Der Umsatz legte allerdings mit bereinigt drei Prozent nicht ganz so stark zu wie vorhergesagt. "Unsere Ergebnisse zeigen einen substanziellen Fortschritt bei der Ertragskraft trotz des volatilen weltweiten Geschäftsumfelds", sagte Unilever-Chef Paul Polman. An der Börse legten die Aktien in einem freundlichen Gesamtmarkt um ein Prozent zu.
Seine Prognose für die Gewinnmarge im Gesamtjahr hob das Unternehmen an. Diese Kennziffer steht nach der abgewehrten Fusion bei Investoren verstärkt unter Beobachtung. Unilever hatte sich einen Umbau verordnet und will damit beweisen, dass es auch allein bestehen kann.
Die Kraft Heinz Company ist auf die Herstellung und Vermarktung von Lebensmitteln spezialisiert. Die Produkte werden unter den Marken Kraft, Heinz, ABC, Capri Sun, Classico, Jell-O, Kool-Aid, Lunchables, Maxwell House, Oscar Mayer, Ore-Ida, Philadelphia, Planters, Plasmon, Quero, Weight Watchers Smart Ones und Velveeta vertrieben. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Saucen und Gewürze (31,1%); - Käse und Molkereiprodukte (15%); - haltbare Lebensmittel (11,5%); - Tiefkühl- und gekühlte Produkte (11%); - Getränke (11%): Soft- und Energy-Drinks, Säfte, Kaffee usw. - Fleisch und Meeresfrüchte (10,3%); - Süßwaren, Desserts und Backwaren (4,5%); - Ernährung und Säuglingsnahrung (1,6%): Cerealien, Milch, Kekse, etc.; - Sonstiges (4%). Die Nettoumsätze teilen sich geografisch wie folgt auf: Vereinigte Staaten (70,2%), Kanada (6,6%), Vereinigtes Königreich (4,4%) und Sonstige (18,8%).