Die US-Aktienmärkte werden am Mittwoch leicht höher indiziert, die Terminkontrakte auf die Indizes liegen bis zu 0,3 Prozent im Plus. Vor Handelsbeginn werden aber noch Konjunkturdaten veröffentlicht: der ADP-Arbeitsmarktbericht und die zweite Lesung des BIP. Nach Handelsstart folgen dann noch der Chicago-Einkaufsmanager-Index und, gegen Abend MEZ, das Beige Book. Vielleicht noch spannender wird es, wenn Fed-Chef Jerome Powell um 19.30 Uhr MEZ eine Rede an der Brookings Institution halten wird. Im Vorfeld könnten sich die Anleger bedeckt halten.

Angesichts dieser Fülle an Terminen rückt das Thema China wieder stärker in den Hintergrund, zugunsten des Dauerbrenners Geldpolitik der US-Notenbank. Die Hoffnungen auf deutliche Lockerungsmaßnahmen der strengen Corona-Beschränkungen in China haben sich derweil nicht erfüllt.

"Es wird erwartet, dass der Vorsitzende der US-Notenbank (...) die Entschlossenheit der Zentralbank bekräftigen wird, sich auf die Inflation als ihr Hauptziel zu konzentrieren, ungeachtet der potenziellen Auswirkungen", sagt Richard Hunter, Leiter des Bereichs Märkte bei Interactive Investors. Auch wenn dies kaum überraschen sollte, dürften Teilnehmer wieder einmal enttäuscht werden, die sich Hinweise auf eine langsamere Gangart der Fed erhoffen, fügt Hunter hinzu. Die Kommentare Powells dürften die letzten vor der Fed-Sitzung am 14. Dezember sein, denn am Wochenende beginnt die Blackout-Periode.

Ipek Ozkardeskaya, leitende Analystin bei der Swissquote Bank, vertritt die Ansicht, dass es unabhängig von den anstehenden Daten schwierig für Aktien werden könnte. Denn man stehe vor der Alternative aggressive Straffung oder Rezession, was beides schlecht für Aktien sei.

Hewlett Packard Enterprise verteuern sich vorbörslich um 1,7 Prozent. Das Informationstechnikunternehmen hat mit seinem Quartalsergebnis die Analystenerwartung getroffen und zudem einen starken Umsatzausblick gegeben.

Die Titel von Workday verbessern sich um 8,2 Prozent. Der Anbieter Cloud-basierter Computersoftware für Rechnungswesen, Personalverwaltung und Unternehmensplanung hat den Ausblick für 2023 nach oben genommen und ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt.

Die Papiere von Intuit fallen dagegen nach den Ergebnissen für das erste Quartal des Geschäftsjahres um 2,4 Prozent zurück. Der Hersteller von Steuerberechnungssoftware senkte de Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023.

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November 30, 2022 05:56 ET (10:56 GMT)