Unilever will Gebot für GSK-Konsumgütersparte nicht erhöhen
Am 19. Januar 2022 um 18:09 Uhr
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LONDON (dpa-AFX) - Der britische Konsumgüterkonzern Unilever will für einen möglichen Kauf der Konsumgütersparte von GlaxoSmithKline (GSK) nicht tiefer in die Tasche greifen. "Wir werden unser Gebot nicht über 50 Milliarden britische Pfund erhöhen", teilte Unilever am Mittwochabend in London mit. GSK hatte Unilevers Offerte in Höhe von umgerechnet etwa 60 Milliarden Euro am Wochenende als zu niedrig zurückgewiesen. Die Unilever-Führung zeigte sich von GSKs Argumenten für einen höheren Wert des Geschäftsbereichs jedoch nicht überzeugt.
Zur GSK-Konsumgütersparte gehören Gesundheitsprodukte wie Sensodyne-Zahncreme, Dr.-Best-Zahnbürsten, Voltaren-Schmerzsalbe und Nahrungsergänzungsmittel der Marke Centrum. Unilever ist für unter anderem für Marken wie Langnese, Knorr und Pfanni bekannt und will sein Geschäft mit Gesundheitsprodukten ausbauen. GSK will den Geschäftsbereich von seinem klassischen Pharmageschäft mit Medikamenten und Impfstoffen abspalten. Der Schritt ist für Mitte des Jahres geplant und muss noch von den Aktionären genehmigt werden./stw/nas
GSK plc ist ein globales Biopharma-Unternehmen. Zu den Segmenten des Unternehmens gehören Commercial Operations sowie Forschung und Entwicklung. Es entwickelt Krebsmedikamente für Patienten, darunter Eierstockkrebs, Endometriumkrebs und das Multiple Myelom. Es hat monoklonale Antikörper entwickelt, die bei der Behandlung verschiedener Krankheiten helfen. Zu seinen Produktbereichen gehören Impfstoffe, Spezialmedikamente und Allgemeinmedizin. Das Unternehmen konzentriert sich auch auf den ungedeckten Behandlungsbedarf von Patienten mit Atemwegs- und Entzündungskrankheiten. Das Impfstoffportfolio umfasst mehr als 20 Impfstoffe, die Menschen vor einer Reihe von Krankheiten und Infektionen schützen, darunter Meningitis, Gürtelrose und Grippe, um nur einige zu nennen. Zu den Spezialarzneimitteln gehören Medikamente für immunvermittelte Krankheiten. Der Bereich Spezialmedikamente beschäftigt sich auch mit der Entwicklung von Medikamenten für Atemwegserkrankungen und HIV. Zu den allgemeinen Arzneimitteln gehören inhalative Arzneimittel für Asthma und chronisch-obstruktive Lungenerkrankungen, Antibiotika und Arzneimittel für Hautkrankheiten.