FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Privatbank Metzler traut dem Flughafenbetreiber Fraport nach der letztjährigen Stagnation wieder Wachstum zu. Auch die niedrige Bewertung bewog Analyst Guido Hoymann in einer Studie vom Donnerstag dazu, die Aktie hochzustufen und eine Kaufempfehlung auszusprechen. Das Kursziel hob er von 52,50 auf 62,00 Euro an und liegt damit 7 Prozent über der aktuellen Bewertung.

Höhere Gebühren für die Fluggesellschaften und wachsende Passagierzahlen in Frankfurt sollten das operative Ergebnis (Ebitda) deutlich steigen lassen, glaubt der Experte. Die Konsolidierung der griechischen Flughäfen und die Entscheidung, den Frankfurter Flughafen auch für Billigflieger zu öffnen, dürften sich ebenfalls auszahlen. Mit seinen Ebitda-Schätzungen für 2017 und die kommenden zwei Jahre sei er optimistischer als der Markt.

Dem irischen Marktführer Ryanair , der ab diesem Jahr von Frankfurt aus vier Ziele anfliegt, wird laut Hoymann 2018 wahrscheinlich die Lufthansa -Billigtochter Eurowings folgen. Damit falle einer der Hauptgründe für seine zuvor kritischere Einschätzung der Aktie weg. Als Beleg für die Bedeutung der Billigflieger führte der Experte das 16-prozentige Passagierplus am Flughafen Köln-Bonn im vergangenen Jahr an - dank Ryanair und Eurowings. In Frankfurt sei die Zahl der Fluggäste im gleichen Zeitraum leicht gesunken.

Zudem ist die Fraport-Aktie dem Experten zufolge nun besonders günstig zu haben. Denn der historische Bewertungsabschlag von 10 Prozent gegenüber der Branche habe sich zuletzt verdoppelt.

Gemäß der Einstufung "Buy" erwartet Metzler in den nächsten 12 Monaten einen Kursanstieg der Aktie.

Analysierendes Institut Metzler.