Freundlich - Vor allem die technologielastige Nasdaq startete deutlicher durch - gestützt von Apple. Am Vortag hatten höher als erwartet ausgefallene Inflationsdaten für deutlichen Abgabedruck gesorgt. Am Donnerstag war nun von einer übertriebenen Marktreaktion die Rede. John Williams, Präsident der New Yorker Fed-Filiale, entfachte unter Anlegern in Sachen Zinssenkungen wieder mehr Mut: Er ging nach wie vor von einem schrittweisen Rückgang der Inflation aus. Dazu passten etwas niedriger als gedacht ausgefallene Erzeugerpreise. Boeing hatte bei einer internen Prüfung festgestellt, dass CEO David Calhoun und andere Führungskräfte Privatreisen im Wert von mehr als 500.000 Dollar mit Privatjets und anderen Flugzeugen des Unternehmens unternommen haben, die unrechtmäßig als Geschäftsreisen abgerechnet wurden. Der Kurs gab 0,7 Prozent nach. Apple bereitet sich einem Agenturbericht zufolge darauf vor, ihre Mac-Reihe mit neuen hauseigenen Prozessoren auszurüsten. Der Kurs legte um 4,3 Prozent zu. Nike stiegen nach einer Hochstufung durch Bank of America auf "Kaufen" um 3,4 Prozent. Amazon (+1,7%) kletterten auf Allzeithoch - CEO Andy Jassy hatte sich optimistisch zur KI-Strategie des Einzelhändlers geäußert.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,95         -2,6          4,97       52,5 
5 Jahre                  4,62         +1,1          4,61       61,7 
7 Jahre                  4,61         +2,3          4,59       64,2 
10 Jahre                 4,58         +3,0          4,55       69,7 
30 Jahre                 4,67         +3,8          4,63       69,7 
 

Die Renditen zeigten sich nach der Vortagesrally volatil und stiegen zum Schluss wieder leicht - gestützt von besser als erwartet ausgefallenen wöchentlichen Arbeitsmarktdaten.

+++++ DEVISENMARKT +++++


 
DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Do, 17:21   % YTD 
EUR/USD           1,0712        -0,1%     1,0728     1,0711   -3,0% 
EUR/JPY           164,10        -0,2%     164,35     164,16   +5,5% 
EUR/CHF           0,9762        +0,0%     0,9760     0,9756   +5,2% 
EUR/GBP           0,8542        -0,0%     0,8545     0,8553   -1,5% 
USD/JPY           153,20        -0,0%     153,22     153,25   +8,7% 
GBP/USD           1,2540        -0,1%     1,2555     1,2522   -1,4% 
USD/CNH           7,2573        +0,0%     7,2556     7,2577   +1,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        71.044,03        +1,3%  70.166,79  69.830,47  +63,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Der Dollar zeigte sich mit weiter gestiegenen Marktzinsen nach den kräftigen Vortagesaufschlägen behauptet, der Dollarindex verharrte auf dem hohen Vortagesniveau. Am Vortag hatten die massiv gestiegenen Marktzinsen dem Dollar kräftig Rückenwind verliehen. Allerdings bremsten nun die schwächeren Erzeugerpreise. Der Euro schwächelte etwas mit den als taubenhaft interpretierten Aussagen von EZB-Chefin Christine Lagard.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHOEL           zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          85,64        85,02      +0,7%      +0,62  +17,9% 
Brent/ICE          90,19        89,74      +0,5%      +0,45  +17,7% 
 

Die Ölpreise notierten um bis zu 0,6 Prozent leichter. Bislang ist die befürchtete direkte Konfrontation zwischen Israel und dem Iran trotz aller Drohungen aus Teheran ausgeblieben. Wetterbedingte Ausfälle von Raffinerieanlagen in Texas wirkten preisdämpfend, weil die Ölnachfrage dort zurückgehen dürfte.

METALLE


METALLE          zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     2.384,78     2.372,38      +0,5%     +12,41  +15,6% 
Silber (Spot)      28,79        28,50      +1,0%      +0,29  +21,1% 
Platin (Spot)     989,58       983,50      +0,6%      +6,08   -0,2% 
Kupfer-Future       4,27         4,25      +0,3%      +0,01   +9,1% 
 

Der Goldpreis erholte sich vom Rücksetzer des Vortages und stieg um 1,7 Prozent - befeuert von den schwächeren Erzeugerpreisen.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

ISRAEL / IRAN

Israel bereitet sich offenbar auf einen direkten Angriff des Irans auf den Süden oder Norden Israels vor. Wie eine mit der Angelegenheit vertraute Person erklärte, wird mit einem Angriff in den nächsten 24 bis 48 Stunden gerechnet. Eine Person, die von der iranischen Führung informiert wurde, sagte jedoch, dass Pläne für einen Angriff zwar diskutiert würden, eine endgültige Entscheidung sei aber noch nicht getroffen worden.

FED

Nach Ansicht der Präsidentin der Boston Fed, Susan Collins, könnten in diesem Jahr weniger Zinssenkungen als erwartet gerechtfertigt sein. Die jüngsten Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten zeigten, dass die US-Notenbank in ihrer Geldpolitik geduldig sein müsse. Die Daten hätten die "Dringlichkeit" von Zinssenkungen verringert, sagte Collins.

RWE

begibt erstmals eine grüne Anleihe. Das Volumen der Emission umfasst 2 Milliarden US-Dollar, sie ist mit einem Kupon von 5,875 Prozent ausgestattet. Der Ausgabepreis liegt bei 99,619 Prozent.

FRAPORT

Der Frankfurter Flughafen verzeichnete im März 4,6 Millionen Passagiere, ein Plus von 7,8 Prozent. Treiber seien die Osterfeiertage gewesen. Gebremst wurde das Wachstum dagegen von Streiks: 2.200 Flüge mussten gestrichen werden, knapp 300.000 Fluggäste konnten deshalb nicht über Frankfurt reisen. Vom Aufkommen im Vor-Pandemie-Jahr war das Passagieraufkommen noch 17,6 Prozent entfernt. Das Frachtaufkommen stieg im März binnen Jahresfrist um 6,3 Prozent auf 178.898 Tonnen. Die Zahl der Flugbewegungen legte um 5,7 Prozent auf 33.969 Starts und Landungen zu.

ESSILORLUXOTTICA

Das staatliche französische Finanzinstitut Caisse des Depots et Consignations (CDC) hat laut einem Zeitungsbericht mehr als 600 Millionen Euro in Essilorluxottica investiert und hält nun 2,4 Prozent an dem Brillenhersteller. Damit erhöhe sich Frankreichs Beteiligung an Essilorluxottica auf insgesamt 4 Prozent.

VOLVO

Der Lkw-Hersteller will in Mexiko ein neues Werk für schwere Lkw bauen, um seine Produktion in Nordamerika zu steigern. Das Werk soll seine Wachstumsstrategie für die Marken Volvo Trucks und Mack Trucks in den USA und Kanada unterstützen. Es soll 2026 eröffnet werden.

APPLE

bereitet sich einem Agenturbericht zufolge darauf vor, ihre Mac-Reihe mit neuen hauseigenen Prozessoren auszurüsten. Der US-Konzern stehe kurz vor der Produktion seiner nächsten Chip-Generation, den so genannten M4-Prozessoren, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

MORGAN STANLEY

Mehrere US-Behörden prüfen, wie die Bank Kunden überprüft, bei denen die Gefahr besteht, dass sie über die weitläufige Vermögensverwaltungssparte Geld waschen könnten. Neben der US-Börsenaufsicht SEC sind das Office of the Comptroller of the Currency und andere Abteilungen des Finanzministeriums beteiligt, wie informierte Personen sagten.


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April 12, 2024 01:30 ET (05:30 GMT)