Die Wolfsburger seien mit Foxconn in Gesprächen über ein Werk der neuen US-Marke Scout, berichtete die "Automobilwoche" am Dienstag unter Berufung auf Unternehmenskreise. Volkswagen erklärte: "Wir sind sehr zufrieden mit den Fortschritten, die das Scout-Team macht, und mit der Begeisterung, die es bereits bei den heutigen Fans und zukünftigen Kunden auslöst." Spekulationen über mögliche Partnerschaften kommentiere das Unternehmen nicht.

Volkswagen hatte im Mai angekündigt, die amerikanische Kultmarke Scout wiederzubeleben, um in das Geschäft mit elektrischen Pick-ups und SUVs einzusteigen. Dazu solle noch in diesem Jahr in den USA ein separates Unternehmen für Design, Entwicklung und Produktion gegründet werden. Scout werde auf ein neues technisches Plattformkonzept setzen. Erste Prototypen sollten im nächsten Jahr gezeigt werden die Serienproduktion solle 2026 anlaufen.

Laut Automobilwoche gibt es drei Möglichkeiten: Neben der Foxconn-Variante befinde sich VW auch mit dem österreichischen Auftragsfertiger Magna Steyr in Gesprächen - und habe zudem erwogen, ein eigenes Werk zu errichten. Magna wolle schon länger in den USA eine Fabrik hochziehen und suche nach geeigneten Kunden. Mit Magna könnte Scout außerdem die ersten Fahrzeuge gemeinsam entwickeln, ein möglicher Entwicklungsauftrag sei Teil der Gespräche. Foxconn habe vor eineinhalb Jahren eine alte Fabrik von General Motors in Ohio übernommen, um dort einmal E-Autos zu bauen, berichtete das Blatt. Der chinesische Apple-Zulieferer hatte zuletzt wegen Massenprotesten gegen die Arbeitsbedingungen und harsche Corona-Restriktionen in seinem Werk in Zhengzhou für Schlagzeilen gesorgt.

(Bericht von Jan C. Schwartz. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)