Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Tom Westbrook

Das stärkste Beben, das Taiwan seit mindestens 25 Jahren getroffen hat, hat auch einen Druckpunkt in der globalen Lieferkette getroffen.

Auf die Insel entfallen etwa 90% der Produktion des Chipherstellers TSMC. Die Anlagen des Unternehmens befinden sich zwar größtenteils an der dem Epizentrum gegenüberliegenden Küste, aber sie sind voll mit empfindlicher Ausrüstung, die für die Produktion von Chips für globale Unternehmen entscheidend ist.

TSMC teilte mit, dass einige Produktionsanlagen evakuiert wurden und die Sicherheitssysteme normal funktionieren, und bestätigte die Einzelheiten der Auswirkungen. Das Beben hat vier Menschen getötet, Gebäude im östlichen Bezirk Hualien zum Einsturz gebracht und war auch in Shanghai zu spüren, während Nachbeben Taipeh bis zum Morgen erschütterten.

Schwerwiegende Schäden an den Chipfabriken würden sich weltweit auswirken und die Dringlichkeit der Strategie von US-Präsident Joe Biden unterstreichen, die Produktion an Land zu fördern, um die Abhängigkeit von Taiwans Produktion zu verringern.

Die Aktien von TSMC, das einen Anteil von mehr als 60% an der weltweiten Auftragsfertigung von Chips und ein Monopol auf fortschrittliche Mikroprozessoren hat, fielen im frühen Handel um 1,4%.

Die Aktien des Apple-Zulieferers Foxconn fielen um mehr als 2% und die Aktien des Flachbildschirmherstellers Au Optronics gaben um 1,7% nach. Die Märkte gaben ebenfalls nach, da die Anleger den Auftritt des US-Notenbankchefs Jerome Powell und die im Laufe des Tages anstehenden US-Dienstleistungs- und Arbeitsmarktdaten erwarteten.

Die besser als erwartet ausgefallenen Daten zum verarbeitenden Gewerbe in den USA vom Ostermontag schienen Verkäufe am Anleihemarkt auszulösen, die die 10-jährigen Benchmark-Renditen über einen wichtigen Chart-Widerstand trieben und damit noch mehr Verkäufe auslösten.

Die zehnjährigen Renditen pendelten sich am Mittwoch im asiatischen Handel bei 4,35% ein. An den Devisenmärkten hat sich eine unruhige Ruhe eingestellt, da die Händler die japanischen Behörden, die verstärkt vor möglichen Interventionen gewarnt haben, nicht auf die Probe stellen wollen.

Der Yen lag stabil bei 151,55 pro Dollar.

Im weiteren Verlauf der Sitzung werden auch die europäischen Inflationszahlen veröffentlicht, bei denen eine leichte Abkühlung erwartet wird.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Mittwoch beeinflussen könnten:

Wirtschaft: Inflation in der Eurozone, ISM für das nicht-verarbeitende Gewerbe in den USA, ADP-Beschäftigung

Reden: Fed-Chef Powell