TOKIO/HONGKONG (Dow Jones)--Erneut mit Verlusten haben sich die ostasiatischen und australischen Börsen zu Wochenbeginn gezeigt. Damit setzte sich die jüngste Abwärtstendenz fort. Die Belastungsfaktoren waren dabei die gleichen wie bisher: Das weiter hohe Niveau der Anleiherenditen und die Sorge vor einer Eskalation des Nahost-Konflikts. Eine weitere Ausweitung des Konflikts über das Wochenende ist allerdings ausgeblieben. Vor diesem Hintergrund bauten die Ölpreise ihre Verluste vom Freitag weiter aus. Zudem hatte das Branchenunternehmen Baker Hughes einen Anstieg der Zahl "aktiver" Ölförderanlagen in den USA vermeldet, was darauf hindeutet, dass in den USA mehr Öl gefördert wird.

Das deutlichste Minus verzeichnete der Schanghai-Composite, der um 1,5 Prozent fiel. Hier weiteten sich die Verluste im späten Handel noch einmal deutlich aus. Trotz der positiven Überraschung beim chinesischen BIP-Wachstum im dritten Quartal benötige das Land aufgrund der rückläufigen Verkäufe neuer Häuser und der sinkenden Immobilienpreise eine weitere geldpolitische Lockerung, so die Analysten von Goldman Sachs. In Hongkong fand aufgrund des Feiertages "Chung Yeung Festival" kein Handel statt.

In Tokio fiel der Nikkei-225 um 0,8 Prozent zurück, belastet von Rückgängen bei Elektronik- und Stahlwerten, da die Besorgnis über höhere Energie- und Kreditkosten im Zusammenhang mit dem Nahost-Konflikt anhielt. Für die Aktien von Advantest ging es um 3,0 Prozent nach unten und Nippon Steel verloren 2,3 Prozent.

Der Kospi in Seoul schloss den dritten Handelstag in Folge mit Abgaben und verlor 0,8 Prozent. Hier drückte der Kurseinbruch bei Kiwoom Securities um 24 Prozent auf das Sentiment. Der Finanzdienstleister hatte am späten Freitag ausstehende Forderungen in Höhe von 494 Milliarden Won gemeldet. Einige Kundenkonten stünden angeblich in Verbindung mit einem Fall von Aktienkursmanipulationen, der zur Aussetzung des Handels eines lokalen Papierherstellers geführt habe, hieß es weiter.

Zudem zeigten sich in Seoul erneut die Aktien von einzelnen Batterieherstellern mit Abgaben. So reduzierten sich Samsung SDI um 0,2 Prozent. Auslöser waren enttäuschende Ergebnisse von Tesla in der vergangenen Woche und Exportbeschränkungen von benötigten Rohstoffen aus China.


   Sydney schließt auf tiefstem Stand 2023 

In Sydney fiel der S&P/ASX-200 um 0,8 Prozent und schloss auf dem niedrigsten Stand in diesem Jahr. Neben den schwachen US-Vorgaben belasteten vor allem erneute Abgaben bei den Rohstoffwerten, wie es hieß. Diese verzeichneten den dritten Handelstag in Folge Verluste. Zur Begründung wurde auf die weiteren fallenden Ölpreise verwiesen. Die Aktien der Energie-Konzerne Santos, Karoon Energy, Woodside Energy und Beach Energy verloren zwischen 2,5 und 4,1 Prozent. Auch im Rohstoffsektor gab es deutlichere Verluste, hier büßten BHP, Rio Tinto und Fortescue zwischen 2,4 und 2,7 Prozent ein.

Für die Papiere von Foxconn Technology ging es in Taiwan um 0,7 Prozent nach unten. Der Apple-Zulieferer will mit den chinesischen Behörden bei Steuerermittlungen kooperieren, nachdem chinesische Staatsmedien berichtet hatten, dass der Auftragselektronikhersteller, dessen Gründer sich um die taiwanesische Präsidentschaft bewirbt, Gegenstand von Steuer- und Flächennutzungsuntersuchungen in ganz China sei.


=== 
Index (Börse)            zuletzt        +/- %      % YTD          Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney)    6.844,10        -0,8%      -2,8%         07:00 
Nikkei-225 (Tokio)     30.999,55        -0,8%     +19,8%         08:00 
Kospi (Seoul)           2.357,02        -0,8%      +5,4%         08:00 
Schanghai-Comp.         2.939,29        -1,5%      -4,9%         09:00 
Hang-Seng (Hongk.)         FEIERTAG 
Straits-Times (Sing.)   3.057,65        -0,6%      -5,4%         11:00 
KLCI (Malaysia)         1.442,11        +0,1%      -3,6%         11:00 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %      00:00  Fr, 9:27 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,0581        -0,1%     1,0595        1,0572   -1,2% 
EUR/JPY                   158,63        -0,1%     158,75        158,48  +13,0% 
EUR/GBP                   0,8706        -0,1%     0,8711        0,8727   -1,6% 
GBP/USD                   1,2154        -0,1%     1,2160        1,2115   +0,5% 
USD/JPY                   149,93        +0,1%     149,83        149,91  +14,3% 
USD/KRW                 1.353,16        +0,1%   1.351,95      1.352,98   +7,2% 
USD/CNY                   7,1803        +0,0%     7,1787        7,1852   +4,1% 
USD/CNH                   7,3249        -0,0%     7,3265        7,3372   +5,7% 
USD/HKD                   7,8253        +0,0%     7,8242        7,8220   +0,2% 
AUD/USD                   0,6306        -0,1%     0,6316        0,6308   -7,5% 
NZD/USD                   0,5821        -0,2%     0,5832        0,5824   -8,3% 
Bitcoin 
BTC/USD                30.681,34        +3,0%  29.785,00     29.271,80  +84,8% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.      +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  87,08        88,08      -1,1%         -1,00  +12,6% 
Brent/ICE                  91,29        92,16      -0,9%         -0,87  +11,7% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag      +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.975,79     1.981,23      -0,3%         -5,44   +8,3% 
Silber (Spot)              23,20        23,37      -0,7%         -0,16   -3,2% 
Platin (Spot)             894,90       900,70      -0,6%         -5,80  -16,2% 
Kupfer-Future               3,53         3,56      -0,9%         -0,03   -7,3% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

October 23, 2023 03:39 ET (07:39 GMT)