Zürich (awp) - Die Leitzinserhöhungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben kurzfristig keine substanziellen Auswirkungen auf Marktwerte von Renditeimmobilien. Dies geht aus einer Befragung von 96 Immobilieninvestoren hervor, die das Beratungsunternehmen EY am Mittwoch veröffentlicht hat.

Die Attraktivität der Schweiz für Anlagen in Liegenschaften bleibe hoch. Allerdings zeichne sich bei den Investitionen eine Zurückhaltung ab: Zwei Drittel der Befragten erwarten für das Jahr 2024 eine Seitwärtsbewegung beim investierten Volumen. Diese sei mit der Zinssituation und regulatorischen Einschränkungen zu erklären, schrieb EY weiter.

Immerhin rechnen nur 18 Prozent der befragten Investoren mit einem rückläufigen Investitionsvolumen im Jahr 2024. Im Vorjahr waren es fast doppelt so viele.

Kaum noch Preissteigerungen bei Wohnimmobilien

Die Preisentwicklung ist je nach Nutzungsart unterschiedlich: Bei den Wohnimmobilien an bester Lage rechnen über die Hälfte der Investoren (55 Prozent) mit gleichbleibenden Preisen, während 39 Prozent sinkende Preise erwarten. Lediglich 6 Prozent prognostizieren einen Preisanstieg.

Anders sieht es bei Wohnliegenschaften an 1-b-Lagen und in der Peripherie aus: Hier geht die Mehrheit der Befragten von fallenden Preisen aus. Mit steigenden Preisen rechnet dort kaum jemand. Ähnlich sieht die Einschätzung bei Bürogebäuden oder Lebensmittelgeschäften und Baumärkte aus.

Preisanstiege erwartet die Hälfte Investoren indes bei Logistikimmobilien an Spitzenlagen. Auch bei Logistikgebäuden an 1-b-Lagen gehen noch 30 Prozent von höheren Preisen aus, während über die Hälfte mit gleichbleibenden Preisen rechnet.

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