Im 5G Summer Camp begrüßt die Deutsche Telekom in den nächsten fünf Wochen in sommerlicher Atmosphäre spannende Gäste, die Geschichten und Neuigkeiten rund um den neuesten Mobilfunkstandard mitbringen. Vom Ausbau über Mixed Reality und Industrieanwendungen hin zum Thema Gaming und Smartphones: Aus dem 5G Summer Camp im Bonner Hauptquartier heraus machen wir zusammen mit Expert*innen 5G erlebbar. Wir zeigen die Vorteile des neuen Mobilfunknetzes, innovative Anwendungen − und Menschen hinter der Technologie.

Neben dem Austausch zum aktuellen Stand beim 5G-Ausbau lädt das Summer Camp auch zu Sommerspielen wie Boccia ein.

Den Auftakt macht Walter Goldenits. Der Technik-Chef der Telekom verrät zwischen Palmen und Strandkorb, wie es mit dem 5G-Ausbau vorangeht und was dieser mit Boccia zu tun hat. Außerdem er erklärt, was die Kund:innen tatsächlich vom neuen Gigabit-Mobilfunk haben. Sozusagen: Walter Goldenits über den St(r)and der Dinge.

Walter Goldenits über die Technik, die nötig ist, um mit 5G funken zu können:

'Die Antenne ist im Grunde genommen die letzte Meile Richtung Kunden. Danach kommt nur noch das Endgerät irgendwo in der Nähe. Hier sehen wir eine aktive Antenne, die auch beamformen kann. Sie kann also optimiert Bandbreite übertragen. Wir verwenden diese Antennen für unsere 3,6-GHz-Rollouts. So eine Antenne bietet über ein Gigabit pro Sekunde an Kapazität in einem begrenzten Bereich. Sie kann ungefähr 500 Meter Radius versorgen. Und das ist schon eine tolle Sache, wenn man heute vom Gigabit spricht, das im Mobilfunk möglich ist.'

Walter Goldenits über die entscheidenden Vorteile von 5G und Gigabit-Mobilfunk:

'Die nächste Mobilfunkgeneration nutzt das Spektrum zunächst einmal viel effizienter. Man kriegt pro Megahertz, das wir verwenden, also mehr Datenbandbreite heraus. 5G ist schneller, wir haben geringere Latenzzeiten - das ist zum Beispiel wichtig, wenn autonome Vehikel auf Firmengeländen Dinge transportieren müssen. Und wir werden neue Funktionen wie Network Slicing haben. Das heißt, wir können das Netz besser dimensionieren auf die Kundenbedürfnisse. Da kommen einige Dinge auf uns zu, da ist für die Kunden richtig was drinnen.'

Walter Goldenits über die 2,17 Milliarden Euro, die die Telekom 2019 bei der 5G-Versteigerung investiert hat, und über die beiden anschließenden spannenden Jahre für 5G:

'Wir haben 5G nach der Versteigerung relativ kurzfristig gelauncht und es freut mich besonders, dass wir jetzt schon bei über 80 Prozent Bevölkerungsabdeckung sind. Das heißt, 66 Millionen Menschen in Deutschland können dieses Netz bereits nutzen. Und das ist eine herausragende Leistung. Das hatte bei uns nichts mit Urlaub zu tun in den letzten Monaten und Jahren, das war High Performance vom gesamten Team.'

Walter Goldenits über die konkreten Unterschiede zwischen 4G/LTE und 5G - und über 5G Standalone, das in Zukunft komplett ohne die Unterstützung des 4G-Netzes funktioniert:

'Die aktive Antenne ist sicherlich der größte Unterschied im Funkfeld. Im Core haben wir eine komplett neue Architektur. Das heißt, wie die Pakete durch unser Netz rauschen, ist komplett neu, eine moderne Architektur mit Micro Service. Da sind wir auch vorne dabei. Wir haben im Februar bereits unseren 5G Standalone Call in München gemacht. Wir sind bereit. Und wenn die Endgeräte für diese neuen Technologien auf dem Markt sind, sind wir auch da.'

Walter Goldenits über die Zukunft von 4G - das trotz des Nachfolgers 5G noch längst nicht 'out' ist:

'4G ist nach wie vor eine sehr sehr wichtige Netzebene für uns. Out ist dagegen 3G. Da haben wir vor Kurzem die letzte Basisstation außer Betrieb genommen und wir verwenden das Spektrum jetzt für 4G und 5G. Wir wollen für 4G weiterhin die beste Leistung und das beste Kundenerlebnis bereitstellen. Aber wir wollen natürlich auch Technologieführerschaft beweisen und den Marktführer geben. Da heißt es dann auch bei 5G Gas geben, und das tun wir.'

Walter Goldenits über die Abschaltung von 3G/UMTS - und die Folge, dass dadurch einige sehr alte Handys kein mobiles Internet mehr bieten:

'3G war genau genommen ein Zwischending zwischen 2G mit seiner Sprachwelt und 4G/5G mit seiner Datenwelt. Wir haben mit 5G jetzt Gigabit, bei 3G waren es wenige Megabit. Sprache funktioniert aber auch mit 2G, das weiterhin in Betrieb bleibt. Es darf bloß kein Abbruch passieren, es muss störungsfrei funktionieren. Und insofern ist die Verwendung des Spektrums, das wir mit 3G hatten, für 4G und 5G viel effizienter und besser für den Kunden.'

Walter Goldenits über die weitere Optimierung der Frequenzen im Telekom-Netz:

'Wir arbeiten daran, noch mehr Spektrum Richtung 4G und 5G zu schieben. Wir verwenden dafür auch Funktionen wie Dynamic Spectrum Sharing. Das heißt, je nachdem, welches Endgerät ein Kunde hat, bekommt er die für ihn beste Technologie angeboten. Hat jemand ein 5G-Endgerät, bekommt er so viel 5G, wie es geht. Aber wir wollen den 4G-Layer nicht vergessen, denn wir können die Bandbreite addieren. Und das macht am Schluss das stärkste Netz aus.'

Walter Goldenits, Technik-Chef bei der Telekom, stand Rede und Antwort in Sachen 5G-Ausbau.

Walter Goldenits über das Ziel für die Netzabdeckung mit 5G:

'Realistischerweise kann man sagen, wir nähern uns den 100 Prozent an. Werden wir sie erreichen? Ich glaube, das wird noch einige Jährchen dauern. Dort, wo Menschen sind, wo Menschen viel Datendurchsatz und gute Netzabdeckung brauchen, dort muss unser Netz sein. Aber wir nähern uns den 100 Prozent mit riesigen Schritten. Ende dieses Jahres werden es bereits über 90 Prozent sein, wo wir die Bevölkerung Deutschlands mit 5G versorgen.'

Walter Goldenits über die Verpflichtung der Telekom zur Flächenversorgung in Deutschland - zum Beispiel auch unter schwierigen Bedingungen auf dem Land oder entlang von Bahnstrecken. Und über das Telekom-Motto, immer noch besser werden zu wollen:

'Wir haben Auflagen, die sehr sehr intensiv sind, was die Flächenversorgung anbelangt. 100 Prozent ist natürlich extrem schwierig, denn du hast ja verschiedenste Gegebenheiten. Aber wir arbeiten hart daran, dass, wo die Menschen sind, dort unser Netz funktioniert. Das heißt: 'always better, never perfect.''

Walter Goldenits über die Herausforderungen der Technikerinnen und Techniker im täglichen Netzausbau:

'Eine der größten Herausforderungen ist nach wie vor die Standortsuche. Eines der Beispiele ist die ICE-Strecke Frankfurt - Köln. Bei Montabaur gibt es einen Tunnel, von dem wir wissen, dass wir dort immer einen Gesprächsabbruch haben. Da fehlt uns einfach ein Standort, der genehmigt wird, wo wir unsere Technik aufbauen können. Die Standortsuche ist auch die größte Herausforderung in den Städten, auf welche Dächer dürfen wir hinauf? In den ländlichen Gebieten, an Autobahnen oder ICE-Trassen, gehen die Strecken hin und wieder durch Naturschutzgebiete. Wie bekommen wir eine Genehmigung für einen Mobilfunkstandort in einem Naturschutzgebiet? Das ist eine echte Herausforderung. Jeder will schnelles Internet und schnellen Mobilfunk, aber niemand mag eine Antenne sehen.'

Walter Goldenits über das lückenlose Mobilfunknetz an Zugstrecken, das die Telekom für das Jahr 2026 anstrebt:

'Mich freut die Kooperation mit der Deutschen Bahn, dass wir hier einen starken Partner gewinnen konnten, um das Netz für die Kunden noch besser zu machen.'

Walter Goldenits über interne Verbesserungen bei der Telekom, mit denen der Ausbau noch schneller funktionieren kann:

'Bei uns ist natürlich immer die Frage, wie schnell sind wir, wie gut sind unsere Prozesse? Hier können wir noch zulegen. Wir können auch bei der Automatisierung unserer Prozesse noch nachlegen. Und da arbeitet das Team tagtäglich daran - sonst wären wir mit unseren Ausbauzahlen nicht dort, wo wir jetzt sind.'

Walter Goldenits über die Telekom-Werbeaussage von einem der besten Netze - und über die Argumente, die das tatsächlich belegen:

'Das ist kein Selbstlob. Es gibt ja pro Jahr 10, 15 oder 20 Tests von Externen, die unsere Netze messen. Und die haben wir bis jetzt alle gewonnen. Wir arbeiten daran, dass das auch so bleibt. Es gibt jede Menge Leserumfragen, Kundenumfragen, von Dritten oder von Magazinen, wo wir tatsächlich auch immer ganz vorne sind. Und rein physikalisch kannst du das anhand von Signalstärke und Netzabdeckung messen. Da haben wir die Nase vorn.'

Das gesamte Interview mit dem Telekom Technik-Chef gibt es im Video zu sehen: Video anschauen und 5G iPhone 12 Pro gewinnen:

In jeder Folge der 5G Summer Camp Serie verlosen wir ein 5G-fähiges iPhone 12 Pro.
Wer dabei sein will, muss die Antwort auf die im Video gestellte Gewinnspielfrage an gewinnen@telekom.de senden. Teilnahmeschluss für die Gewinnspielfrage der ersten Folge ist der 19.07.2021. Alle Teilnahmebedingungen zum Nachlesen gibt es hier. Wer gut aufpasst, findet die Lösung im Video - wir wünschen allen Teilnehmenden viel Glück!

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Deutsche Telekom AG published this content on 12 July 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 13 July 2021 03:12:28 UTC.