BARCELONA (dpa-AFX) - Die Deutsche Telekom
T-Mobile Niederlande hat auf dem hart umkämpften Markt seit längerem Schwierigkeiten. Lange litt die Tochter in dem Land unter Umsatz- und Kundenschwund. Von Ende 2011 bis Ende 2014 verlor das Unternehmen rund 1 Million Kunden von zuvor 4,9 Millionen.
Strategisch steht das Geschäft ziemlich allein da - Höttges will vor allem auf Komplettangebote aus Festnetz, Internetbreitband und Mobilfunk setzen. In den Niederlanden sind die Bonner aber nur mit Mobilfunk vertreten. Branchenprimus KPN
In der vergangenen Woche geriet die Telekom noch stärker in die Zange: Der britische Telekomkonzern Vodafone
Die "Financial Times" hatte bereits am Freitag berichtet, ein Verkauf liege jetzt auf Eis - die abschließenden Gebote von zwei Finanzinvestoren seien der Telekom nicht gut genug gewesen, und zudem habe das Zusammengehen von Vodafone und Liberty Global die Wettbewerbsposition der Telekom-Tochter nicht gerade gestärkt.
Nun müssen sich Höttges und Europachefin Claudia Nemat etwas einfallen lassen, wie sie das niederländische Geschäft wieder auf stärkere Beine stellen. Höttges will nach Investitionen in das Mobilfunknetz im Land auf jeden Fall mehr aus der Tochter machen. Da ein Verkauf derzeit nicht mehr zur Debatte steht, könnten nun Partnerschaften enger in den Fokus rücken.
Dass die Telekom ihr Geschäft zum Verkauf gestellt hatte, war aus Bonn nie offiziell zu hören gewesen. Der Konzern äußert sich im Regelfall immer erst dann zu Kauf und Verkauf von Unternehmensteilen, wenn die Deals unter Dach und Fach sind./men/enl/das