Zürich (awp) - Die Aktien der Credit Suisse haben am Mittwochnachmittag von einem deutlichen Minus in die Gewinnzone gedreht. Auslöser ist laut Händlern ein Bericht des Finanzportals "Inside Paradeplatz", wonach sich die US-Finanzgesellschaft State Street für eine Übernahme der krisengeschüttelten Grossbank interessiere.

Gegen 15.50 Uhr notieren Credit Suisse um 3,5 Prozent im Plus auf 6,95 Franken, nachdem sie zuvor praktisch auf dem Tagestief bei 6,20 Franken notiert hatten. Dass auf diesem tiefen Niveau Übernahmegerüchte aufkämen, sei allerdings wenig verwunderlich, sagte ein Händler am Mittwochnachmittag.

Laut dem am Mittwochnachmittag publizierten Bericht von "Inside Paradeplatz" will die State Street mit Hauptsitz in Boston in einem Übernahmeangebot 9 Franken pro CS-Aktie bieten. Das würde die die angeschlagene Bank mit 23 Milliarden bewerten. Laut dem Bericht weist die State Street eine nur wenig grössere Börsenkapitalisierung von rund 27 Milliarden Dollar auf.

Treffe der Bericht zu, so wäre CS-Präsident Axel Lehmann bereits seit Wochen mit der State Street in Verhandlungen. Die CS würde damit wohl zu einer Tochter der State Street mit Fokus aufs Schweizer Universal-Bankengeschäft und das weltweite Private Banking. Ob es zu einem solchen Deal komme, sei allerdings noch sehr ungewiss, berichtet "Inside Paradeplatz" mit Verweis auf seine Quelle.

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