Zürich (awp) - Nach dem zuletzt eher schwachen Lauf seit Wochenstart gehören Bankaktien am Mittwoch zu den gefragtesten Werten am Schweizer Aktienmarkt. Während Sorgen um das italienische Staatsbudget den Sektor an den vorangegangenen zwei Handelstagen europaweit in Mitleidenschaft gezogen hatten, sorgen aktuell Berichte über mögliche Absichten der Regierung, das Haushaltsdefizit schneller als bislang gedacht abzubauen, für eine gewisse Erleichterung.

Gegen 9.50 Uhr ziehen Julius Bär um 1,1 Prozent an, Credit Suisse und UBS folgen mit Aufschlägen von 0,7 und 0,8 Prozent. Auch europaweit erholen sich die Finanztitel, wie das Plus von 1,0 Prozent beim Euro Stoxx Banks zeigt.

Laut Medienberichten lenkt Italiens Regierung nach dem Wirbel um ihre Haushaltsplanung zu einem gewissen Grad ein. Man werde zwar weiterhin für kommendes Jahr ein Defizit bei den Staatsfinanzen von 2,4 Prozent anpeilen, nachdem die Vorgängerregierung nur 0,8 Prozent anvisiert hatte, berichtete die italienische Zeitung Corriere della Sera am Mittwoch mit Bezug auf ein Kabinettstreffen. Für 2020 und 2021 werde man den Zielwert aber auf 2,2 beziehungsweise 2,0 Prozent reduzieren. Die Zeitung la Repubblica berichtete über ähnliche Pläne.

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