Credit Agricole steigert Gewinn stärker als erwartet
Am 10. November 2021 um 08:53 Uhr
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PARIS (awp international) - Die französische Bank Credit Agricole profitiert weiter von einer Erholung der Wirtschaft und einer Entspannung beim Blick auf mögliche Kreditausfälle. Im dritten Quartal sei der Überschuss um fast 44 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank am Mittwoch in Paris. Das Ergebnis fiel damit deutlich besser aus, als Experten erwartet hatten. Die Vorsorge für Kreditausfälle sei um mehr als die Hälfte auf 266 Millionen Euro gefallen. Zudem zog auch das Geschäft deutlich an - so legten die Erträge rund sieben Prozent auf 5,5 Milliarden Euro an. Die Credit Agricole ist börsennotiert, gehört aber mehrheitlich kleineren Genossenschaftsbanken. Von der Struktur her ist das Geldhaus damit in Deutschland am ehesten mit der DZ Bank vergleichbar, die als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient. Die DZ Bank ist aber nicht börsennotiert./zb/ngu/stk
Crédit Agricole S.A. ist eine der führenden europäischen Bankengruppen und der wichtigste Geldgeber der französischen Wirtschaft. Das Nettobankprodukt teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (30,1%): Aktivitäten in Frankreich (Crédit Lyonnais) und im Ausland. Darüber hinaus ist die Gruppe in Frankreich über ihre 39 regionalen Filialnetze präsent (damit ist sie das größte französische Bankennetz); - Finanz-, Investment- und Market-Banking (30,1%): Standard- und Spezialfinanzierungen (Finanzierung von Akquisitionen, Projekten, Luft- und Seefahrt usw.), Aktiengeschäfte, Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Investitionskapital usw; - Vermögensverwaltung, Versicherungen und Private Banking (25,9%); - spezialisierte Finanzdienstleistungen (13,9%): Verbraucherkredite, Leasing und Factoring (Nr. 1 in Frankreich). Ende 2023 verwaltet die Crédit Agricole S.A. 835 Milliarden Euro an Giroeinlagen und 516,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die NBP ist geografisch wie folgt verteilt: Frankreich (46%), Italien (20%), Europäische Union (14,3%), Europa (7,2%), Nordamerika (6%), Japan (1,3%), Asien und Ozeanien (3,5%), Afrika und Naher Osten (1,3%), Mittel- und Südamerika (0,4%).