NEW YORK (Dow Jones)--Nach den deutlichen Vortagesverlusten zeigen sich die US-Börsen am Mittwoch erneut mit Abschlägen, wenn auch nur leichten. Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,4 Prozent niedriger bei 33.476 Punkten, der S&P-500 gibt um 0,3 Prozent nach. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,2 Prozent nach unten.

Die Anleger beschäftigten sich weiterhin mit den Auswirkungen einer längeren Phase erhöhter Zinsen und den potenziellen wirtschaftlichen Folgen, so Stephen Innes von SPI Asset Management.

Laut den Analysten von Bespoke Investment Group kann das Monatsende nicht schnell genug kommen. Der September gilt als einer der schlechtesten Börsenmonate, so dass Anleger sein Ende herbeisehnen dürften. Die aktuellen Belastungsfaktoren, namentlich die hohen Zinsen und der Streit in den USA um die Ausgabenpolitik, dürften allerdings vorerst bestehen bleiben. Zum 1. Oktober droht die Schließung von Behörden und anderen staatlichen Einrichtungen, wenn der Haushaltsstreit nicht rechtzeitig beigelegt wird.

Nach einem leichten Rückgang der US-Anleiherenditen im frühen Handel steigen diese nun wieder. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt um 2,6 Basispunkte auf 4,56 Prozent und nur knapp unter dem höchsten Stand seit 16 Jahren.

An Konjunkturdaten wurden nur die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern veröffentlicht. Sie stiegen im August wider Erwarten leicht.


   Dollar etwas fester - Ölpreise steigen weiter 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas fester. Der Dollar-Index steigt um 0,3 Prozent. Der drohende "Shutdown" in den USA treibe die Anleger in den Dollar, der von seinem Ruf als "sicherer Hafen" in Krisenzeiten profitiere, heiße es von Marktteilnehmern.

Die Ölpreise steigen erneut deutlich. Die Preise für die Sorten WTI und Brent klettern um bis zu 3,7 Prozent. Nach oben gezogen werden die Preise von Angebotssorgen, bedingt durch die von Saudi-Arabien beibehaltenen Fördermengenkürzungen. Hinzu kommen zudem Sorgen über sinkende Lagerbestände. So haben sich die Rohöllagerbestände in den USA überraschend deutlich verringert. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 2,169 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Analysten hatten einen Rückgang nur um 0,6 Millionen Barrel erwartet.

Der Goldpreis gibt indessen mit dem festeren Dollar weiter nach. Der Preis für die Feinunze sinkt um 1,0 Prozent. Belastend für den Goldpreis ist auch das weiterhin hohe Zinsniveau am Markt.


   Costco Wholsale fester - Millerknoll mit Kurssprung 

OpenAI, das zu 49 Prozent Microsoft gehört, plant offenbar den Verkauf bestehender Aktien und will dabei seine Bewertung deutlich erhöhen. Das KI-Startup hinter dem Chatbot ChatGPT strebe eine Bewertung von 80 bis 90 Milliarden US-Dollar an, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Das wäre das Dreifache der Anfang des Jahres erzielten Bewertung. Das Unternehmen habe Investoren mitgeteilt, dass es dieses Jahr einen Umsatz von 1 Milliarde Dollar erwartet. Im kommenden Jahr sollen es mehrere Milliarden sein. Die Aktie von Microsoft notiert 0,5 Prozent leichter.

Costco Wholesale (+1,6%) hat im vierten Geschäftsquartal besser abgeschnitten als erwartet, sich aber nicht zu einer etwaigen Erhöhung der Mitgliedsbeiträge geäußert.

Derweil hat der Möbelhersteller Millerknoll die Gewinnprognose für das 2024 endende Geschäftsjahr erhöht. Die Aktie macht einen Kurssprung um 29,3 Prozent.

Hayward Holdings (+8,8%) profitieren von der bevorstehenden Aufnahme in den S&P-Smallcap-600-Index. Ermutigende Studienergebnisse zu Krebstherapien lassen die Aktie von Cardiff Oncology um 8,1 Prozent steigen.


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INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut      +/- % YTD 
DJIA                33.475,90        -0,4%     -142,98          +1,0% 
S&P-500              4.262,46        -0,3%      -11,07         +11,0% 
Nasdaq-Comp.        13.041,14        -0,2%      -22,47         +24,6% 
Nasdaq-100          14.520,07        -0,2%      -25,75         +32,7% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit     Rendite  Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre         5,10      -3,1        5,13       68,0 
5 Jahre         4,63      +1,6        4,62       63,2 
7 Jahre         4,63      +2,9        4,60       66,1 
10 Jahre        4,56      +2,6        4,54       68,3 
30 Jahre        4,69      +1,4        4,68       72,1 
 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:10  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0520        -0,5%      1,0564         1,0577   -1,7% 
EUR/JPY                157,22        -0,2%      157,53         157,47  +12,0% 
EUR/CHF                0,9668        -0,1%      0,9689         0,9667   -2,3% 
EUR/GBP                0,8665        -0,3%      0,8695         0,8696   -2,1% 
USD/JPY                149,43        +0,3%      149,11         148,91  +14,0% 
GBP/USD                1,2140        -0,1%      1,2149         1,2163   +0,4% 
USD/CNH (Offshore)     7,3135        +0,0%      7,3084         7,3118   +5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.245,27        +0,4%   26.252,91      26.157,65  +58,1% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.       +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               93,70        90,39       +3,7%          +3,31  +20,4% 
Brent/ICE               96,55        93,96       +2,8%          +2,59  +17,6% 
GAS                            VT-Settlem.                    +/- EUR 
Dutch TTF               39,55        40,32       -1,9%          -0,77  -51,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.881,58     1.900,75       -1,0%         -19,18   +3,2% 
Silber (Spot)           22,60        22,88       -1,2%          -0,27   -5,7% 
Platin (Spot)          892,60       907,53       -1,6%         -14,93  -16,4% 
Kupfer-Future            3,63         3,62       +0,1%          +0,00   -5,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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September 27, 2023 12:19 ET (16:19 GMT)