Durchsuchungen in Pariser Finanzinstituten wegn Verdachts auf Steuerbetrug
Am 28. März 2023 um 13:17 Uhr
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PARIS (awp international) - Wegen Vorwürfen im Zusammenhang mit Steuerbetrug sind fünf Banken und Finanzinstitute in und bei Paris durchsucht worden. Wie die Finanzstaatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, liefen gegen die Häuser Vorermittlungen zur Verschleierung von Steuerhinterziehung beziehungsweise Steuerbetrug im Zusammenhang mit sogenannten Cum-Cum-Geschäften.
Bei Cum-Cum-Geschäften werden Wertpapiere im Besitz ausländischer Aktionäre über den Dividendenstichtag an Partner im Inland verliehen - etwa Banken. Diese lassen sich dann Kapitalertragssteuer erstatten, was die ausländischen Aktionäre nicht können.
Laut Staatsanwaltschaft sind HSBC Holdings, BNP Paribas und Natixis betroffen. Zuvor hatte bereits die Societe Generale bestätigt, Teil der Untersuchung zu sein. Unbekannt war zunächst auch, um welche Summen es bei den Vorwürfen geht./rbo/DP/mis
BNP Paribas ist die größte Bankengruppe Frankreichs. Das Nettobankprodukt (NBP) teilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten auf: - Privatkundengeschäft (54%): Privatkundengeschäft in Frankreich (24,1% des NBP), in Belgien (14,6%) und Italien (10,2%). Der Rest des NBP (51,1%) stammt aus internationalen Aktivitäten und spezialisierten Finanzdienstleistungsaktivitäten (Verbraucherkredite, Immobilienkredite, Leasingkredite, Verwaltung von Fahrzeugflotten, Leasing von Computerausrüstung); - Finanz- und Investmentbanking (34,4%): Beratung und Kapitalmarktaktivitäten (83,7% des NBP; Beratung bei Fusionen und Übernahmen, Aktivitäten im Zusammenhang mit den Aktien-, Zins- und Devisenmärkten usw.) und Finanzierung (16,3%; Finanzierung von Übernahmen, Projekten, Rohstoffgeschäften usw.); - institutionelle und private Verwaltung und Versicherung (11,6%): Vermögensverwaltung, Private Banking (Nr. 1 in Frankreich), Immobilien- und Online-Maklerdienste, Versicherungen und Wertpapierdienstleistungen (Nr. 1 in Europa für einbehaltene Wertpapiere). Ende 2023 verwaltet BNP Paribas 988,5 Milliarden Euro an kurzfristigen Einlagen und 859,2 Milliarden Euro an kurzfristigen Krediten. Das Nettobankprodukt ist geografisch wie folgt verteilt: Europa, Naher Osten und Afrika (82,9%), Amerika (9,8%) und Asien/Pazifik (7,3%).