Kaum verändert dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Nach den Verlusten am Montag und der kräftigen Erholung am Vortag dürfte nun etwas Ruhe am Markt einkehren, heißt es mit Blick auf die bevorstehenden Weihnachtsfeiertage. Die Umsätze dürften deutlicher zurückgehen. Der Future auf den S&P-500 reduziert sich aktuell um 0,1 Prozent.

Die Blicke sind weiterhin auf die Entwicklungen rund um die hochansteckende Omikron-Variante gerichtet. Da diese nun die dominierende Mutante in den USA stellt, hat US-Präsident Joe Biden am Vortag neue Maßnahmen angekündigt. Dabei sollen neben weiteren Impfungen und Booster-Impfungen auch Schnelltests eine entscheidende Rolle spielen. Die Lage sei allerdings nicht vergleichbar mit März 2020, als die USA mit voller Wucht von der ersten Corona-Welle getroffen worden waren.

"Marktteilnehmer glauben, dass die Folgen der neuen Corona-Welle von kurzer Dauer sein und der US-Wirtschaft weniger schaden werden. Das liegt daran, dass die Unternehmensbilanzen solide sind und Anleger glauben, dass die USA diese Phase unbeschadet überstehen werden", so Naeem Aslam, Marktanalyst bei AvaTrade. Experten in Südafrika haben erklärt, dass ein deutlicher Rückgang neuer Covid-19-Fälle in jüngster Zeit darauf hindeuten könnte, dass die durch Omikron ausgelöste Welle ihren Höhepunkt überschritten habe. Das bedeute nicht, dass die Wellen in anderen Ländern diesem Muster folgen würden, heißt es weiter.

Für Impulse könnten die anstehenden US-Konjunkturdaten sorgen. Neben dem US-BIP für das dritte Quartal in dritter Lesung dürfte vor allem der Index des Verbrauchervertrauens für Dezember im Fokus stehen. Hier wird mit einem leichten Anstieg gerechnet.

Bei den Einzelwerten geht es für die Blackberry-Aktie vorbörslich um 1,6 Prozent nach unten. Das kanadische Software-Unternehmen setzte zwar weniger um als im Vorjahr, aber der Umsatzrückgang fiel nicht so stark wie befürchtet aus. Zudem zeigte sich der bereinigte Gewinn besser als von den Analysten erwartet. Die Aktie liegt seit Jahresbeginn rund 40 Prozent im Plus.

AAR rutschen nach Vorlage von Quartalszahlen um 8,3 Prozent ab. So hatte der Dienstleister der Luftfahrtindustrie einen geringer als erwartet ausgefallen Umsatz und bereinigten Gewinn bekannt gegeben, obgleich AAR betonte, mittlerweile mehr umzusetzen als vor der Pandemie. Jedoch verlaufe die Geschäftserholung ungleichmäßig.

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December 22, 2021 06:00 ET (11:00 GMT)