FRANKFURT (Dow Jones)--Mit Abgaben sind die europäischen Aktienmärkte in den Handel am Dienstag gestartet. Nach dem ruhigen Wochenauftakt nimmt die Berichtssaison wieder Fahrt auf. Im Handel stellt man sich im Vorfeld wichtiger Konjunkturdaten im weiteren Wochenverlauf, der Anhörung von Fed-Präsident Jerome Powell im US-Kongress sowie der EZB-Sitzung am Donnerstag aber übergeordnet auf ein zurückhaltendes Geschäft ein. Der DAX verliert 0,3 Prozent auf 17.661, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,3 Prozent auf 4.898 Zähler nach unten.

Börsianer reagieren derweil enttäuscht auf das chinesische Wachstumsziel. China peilt für dieses Jahr ein Wirtschaftswachstum von 5 Prozent an. "Damit würde das Wachstum etwa im Bereich der Jahre 2023 und 2024 liegen", so der Vermögensverwalter QC Partner. Keine Unterstützung liefert zudem der von Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex für den chinesischen Dienstleistungssektor. Mit 52,5 Punkten lag er im Februar knapp unter dem Januar-Wert von 52,7 und auch unter der Markterwartung von 52,9.

Nach der Rally der beiden vergangenen Tage notiert Gold am Morgen mit 2.128 Dollar die Feinunze wenig verändert. "Die Nachfrage nach Gold nimmt aktuell wieder deutlich zu", so QC Partner. Das Allzeithoch aus dem Dezember sei wieder in Reichweite. Die Aussicht auf bald fallende Zinsen mache Gold für die Anleger wieder attraktiver.

In den USA ist "Super Tuesday", und damit der Höhepunkt der Vorwahlen in den USA. Es gilt an der Börse als ausgemacht, dass das Duell der Kandidaten erneut Joe Biden gegen Donald Trump heißen wird. Dabei scheint Trump momentan die Nase vorn zu haben. Volkswirte spitzen die Bleistifte und eruieren, was eine erneute Präsidentschaft Trumps für Auswirkungen auf Europa und den Rest der Welt haben dürfte.


   Qualität der Bayer-Zahlen überzeugt nicht 

Nach Vorlage von Geschäftszahlen und Ausblick von Bayer verliert die Aktie 1,3 Prozent. Bayer habe ein bereinigtes EBITDA von 3.023 Millionen Euro für das vierte Quartal 2023 gemeldet, ein Plus von 25 Prozent gegenüber der eigenen Erwartung, so Jefferies. Allerdings betrage das Plus nur 2 Prozent, wenn andere positive Effekte wie Bonusrückstellungen berücksichtigt würden. Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 liege bei etwa 46 bis 48 Milliarden Euro Umsatz im Vergleich zu den Erwartungen von 47,3 Milliarden.

Nach Geschäftszahlen zum vierten Quartal gewinnen Ströer 8,8 Prozent. Umsatz und EBITDA hätten sich, wie vom Konsens erwartet, entwickelt, heißt es im Handel. Allenfalls das Ergebnis nach Steuern weise eine Abweichung auf. Der Ausblick wiederum lese sich aber leicht positiv. Ströer rechnet mit einer Konzern-Umsatzentwicklung, die deutlich über dem organischen Erlöswachstum des abgelaufenen Jahres (plus 7,5 Prozent) liegt.

Für die Aktie von Schaeffler geht es um 3,6 Prozent nach unten. Die 2023er Geschäftszahlen werden in einer ersten Einschätzung an der Börse bei Cashflow und Dividende positiv und beim EBIT als leicht enttäuschend eingestuft. Der Ausblick sei dagegen auf die schnelle schwer einzuschätzen, da er bereits den Zusammenschluss mit Vitesco berücksichtige.

"Die Probleme bei Helma sind bereits seit längerem bekannt", so ein Marktteilnehmer zu dem Insolvenzantrag des Massivhaus-Anbieters, von dem die Wirtschaftswoche am Vortag berichtet hat. Wie bei vielen Unternehmen aus dem Sektor stellt die Schuldenlast bei steigenden Zinsen und gleichzeitig wegbrechendem Geschäft seit längerem ein Problem dar. Der Kurs bricht um 90 Prozent ein.


=== 
Aktienindex              zuletzt        +/- %       absolut  +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.897,83        -0,3%        -15,09      +8,3% 
Stoxx-50                4.306,33        -0,2%         -9,63      +5,2% 
DAX                    17.661,33        -0,3%        -54,84      +5,4% 
MDAX                   25.877,47        -0,4%       -109,90      -4,6% 
TecDAX                  3.436,47        -0,1%         -3,09      +3,0% 
SDAX                   13.710,87        -0,5%        -74,26      -1,8% 
FTSE                    7.614,34        -0,3%        -25,99      -1,2% 
CAC                     7.936,39        -0,3%        -20,02      +5,2% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                    absolut    +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite       2,36                      -0,04      -0,21 
US-Zehnjahresrendite        4,19                      -0,02      +0,31 
 
DEVISEN                  zuletzt        +/- %  Di, 8:07 Uhr  Mo, 18:19   % YTD 
EUR/USD                   1,0844        -0,1%        1,0849     1,0860   -1,8% 
EUR/JPY                   163,06        -0,2%        163,25     163,45   +4,8% 
EUR/CHF                   0,9606        -0,0%        0,9610     0,9605   +3,5% 
EUR/GBP                   0,8557        +0,0%        0,8557     0,8554   -1,4% 
USD/JPY                   150,37        -0,0%        150,49     150,50   +6,7% 
GBP/USD                   1,2672        -0,2%        1,2678     1,2697   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)        7,2127        +0,0%        7,2110     7,2082   +1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD                66.813,69        -1,7%     67.170,81  67.040,24  +53,4% 
 
ROHÖL                    zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  78,55        78,74         -0,2%      -0,19   +8,5% 
Brent/ICE                  82,74        82,80         -0,1%      -0,06   +7,8% 
GAS                               VT-Settlem.                  +/- EUR 
Dutch TTF                   27,4        26,70         +2,6%      +0,70  -20,2% 
 
METALLE                  zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             2.121,42     2.114,52         +0,3%      +6,90   +2,9% 
Silber (Spot)              23,92        23,90         +0,1%      +0,02   +0,6% 
Platin (Spot)             893,98       898,55         -0,5%      -4,58   -9,9% 
Kupfer-Future               3,86         3,86         +0,0%      +0,00   -1,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 05, 2024 03:51 ET (08:51 GMT)