Zürich (awp) - Das Geschäft mit strukturierten Produkten in der Schweiz hat sich im zweiten Quartal 2023 stark abgeschwächt. Insgesamt wurden mit diesen Produkten 43 Milliarden Franken umgesetzt, nachdem es im ersten Quartal noch 56 Milliarden waren, wie der Branchenverband Swiss Structured Products Association (SSPA) am Donnerstag mitteilte.

"Nach einem erfolgreichen Start ins Anlagejahr 2023 erwies sich das zweite Quartal wie erwartet als sehr anspruchsvoll", wurde SSPA-Präsident Markus Pfister zitiert. Er verwies dabei auf die "fortwährend schwierigen Marktbedingungen". Auch im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode nahmen die Umsätze deutlich ab (Q2 2022: 57 Mrd).

Nach Produktkategorien entfiel der grösste Umsatzanteil auf Renditeoptimierungsprodukte (52%), gefolgt von Hebelprodukten (20%), wie die SSPA weiter mitteilte. Kapitalschutz- sowie Partizipationsprodukte machten 15 Prozent respektive 9 Prozent aus. Betrachtet man die konkreten Produkte, so lagen erneut Reverse Convertibles mit 12 Milliarden vor Kapitalschutz-Zertifikaten mit Coupon (6 Mrd Fr.) und Warrants mit KO (4 Mrd Fr.).

Aktien blieben in der Welt der "Strukis" mit 52 Prozent Umsatzanteil derweil die dominierende Anlageklasse, während Devisen, Anleihen und Rohstoffe 28 Prozent, respektive 15 Prozent und 2 Prozent des Quartalsumsatzes ausmachten. 75 Prozent des Gesamtumsatzes entfiel ausserdem auf gelistete Produkte, der Primärmarkt erzielte mit 68 Prozent des Weiteren einen höheren Umsatzanteil als der Sekundärmarkt.

Was schliesslich die Währungen anbelangt, so stand bei den "Strukis" der Greenback auf dem Podestplatz. Der Umsatz in US-Dollar hatte einen Anteil von 45 Prozent. Er machte zusammen mit dem Euro und Franken als wichtigste Währungen für Strukturierte Produkte 89 Prozent aus.

Die Statistik zu den strukturierten Produkten in der Schweiz wird von der Boston Consulting Group erstellt. Sie berücksichtigt börsenkotierte als auch nicht börsenkotierte Strukturierte Produkte, die in oder für die Schweiz kreiert und national sowie international abgesetzt werden.

An der Erhebung für das zweite Quartal 2023 haben laut Mitteilung die SSPA-Mitglieder Banque Cantonale Vaudoise, Barclays Capital, Credit Suisse, Goldman Sachs, Julius Bär, Leonteq, Raiffeisen Schweiz, Société Générale, UBS, Vontobel sowie die Zürcher Kantonalbank teilgenommen. Sie würden den Grossteil des Schweizer Marktes repräsentieren, heisst es.

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