ArcelorMittal : Stahlkonzern Salzgitter fährt Produktion zurück
Am 01. April 2020 um 16:27 Uhr
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Der niedersächsische Stahlkonzern Salzgitter fährt angesichts der Corona-Krise seine Produktion zurück.
Die Hochöfen A und B hätten ihren Ausstoß verringert, erklärte der Konzern am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. Die Produktion könne im Rahmen der Marktentwicklung noch stärker heruntergefahren werden. Die Schwerindustrie ist von der Corona-Krise besonders betroffen, weil die Nachfrage wichtiger Kunden etwa aus der Automobilindustrie stark nachgelassen hat. Der deutsche Branchenführer Thyssenkrupp hat ebenfalls eine Senkung der Produktion und auch Kurzarbeit angekündigt.
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).