USA: Rekordanstieg beim Verkauf bestehender Häuser

WASHINGTON - In den USA sind die Verkäufe bestehender Häuser im Dezember deutlich stärker gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat legten die Verkäufe um 14,7 Prozent auf einen annualisierten Wert von 5,46 Millionen zu, wie die Maklervereinigung "National Association of Realtors" (NAR) am Freitag in Washington mitteilte. Dies ist der stärkste Anstieg, den die Vereinigung bisher ermittelt hat. Bankvolkswirte waren lediglich von einem Anstieg um 9,2 Prozent ausgegangen.

USA: Frühindikatoren fallen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA hat sich die Wirtschaftsstimmung im Dezember etwas eingetrübt. Der Sammelindex der Frühindikatoren fiel zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Freitag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten damit gerechnet. Im Vormonat war der Indikator um korrigiert 0,5 (zunächst 0,4) Prozent gestiegen.

Eurozone: Unternehmensstimmung überraschend stark eingetrübt

LONDON - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Januar von hohem Niveau aus überraschend stark eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex - eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern - fiel um 0,8 Punkte auf 53,5 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Freitag in London mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem leichten Rückgang um 0,2 Punkte auf 54,1 Punkte gerechnet. Der Indikator bleibt aber trotz des unerwartet starken Rückgangs deutlich über der Wachstumsgrenze von 50 Punkten.

EZB: Finanzprofis rechnen mit geringerer Inflation

FRANKFURT - Die Inflationserwartungen im Euroraum sind weiter gefallen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag mitteilte, fällt die von Finanzprofis erwartete Teuerung für dieses und kommendes Jahr geringer aus als vor drei Monaten. 2016 dürften die Verbraucherpreise demnach um 0,7 Prozent steigen, nach bisher erwarteten 1,0 Prozent. 2017 wird eine Inflation von 1,4 (bisher 1,5) Prozent erwartet.

Deutschland/Kreise: Regierung erwartet 1,7 Prozent Wachstum

BERLIN - Die Bundesregierung rechnet im laufenden Jahr mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent. Das geht aus dem neuen Jahreswirtschaftsbericht hervor, den Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) am kommenden Mittwoch vorstellt. Damit würde der Bund seine Herbst-Prognose nur leicht um 0,1 Prozentpunkte nach unten korrigieren, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen. Als erstes hatte das Nachrichtenmagazin "Spiegel" in einer Vorabmeldung darüber berichtet. Wachstumstreiber sind unverändert das billige Öl, der schwache Euro und die Nullzinspolitik der EZB. Im abgelaufenen Jahr war Europas größte Volkswirtschaft bereits solide um 1,7 Prozent gewachsen.

Griechenland weiter mit höchster Schuldenlast in Europa

LUXEMBURG - Griechenland hat die höchste Schuldenlast in der Europäischen Union. Am Ende des dritten Quartals 2015 lag die öffentliche Verschuldung bei 171 Prozent, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Freitag in Luxemburg mitteilte. Das ist zwar ein Anstieg gegenüber dem Vorquartal (168,9 Prozent), bedeutet aber einen Rückgang um 6,6 Prozentpunkte gegenüber dem dritten Quartal des Vorjahres. Den größten Teil machten mit 134,9 Prozent der Wirtschaftsleistung Kredite aus.

Großbritannien: Umsätze im Einzelhandel deutlich gesunken

LONDON - Der britische Einzelhandel hat im Dezember stark gesunkene Umsätze hinnehmen müssen. Nach Daten des britischen Statistikamts ONS vom Freitag gingen die Umsätze unter Einbezug des Automobilbereichs gegenüber dem Vormonat um 1,0 Prozent zurück. Das ist der stärkste Rückgang seit September 2014. Bankvolkswirte hatten ein schwächeres Absinken um 0,3 Prozent erwartet. Zudem wurde der Zuwachs im Vormonat von 1,7 auf 1,3 Prozent nach unten korrigiert.

Weidmann sieht EU-Transferunion kritisch

MÜNCHEN - Bundesbank-Präsident Jens Weidmann hat vor Gefahren der Vergemeinschaftung von Finanzrisiken in Europa gewarnt. Viele Volkswirte sähen eine europäische Transferunion skeptisch: "Entscheidungen würden vor allem auf nationaler Ebene getroffen, während die Konsequenzen dieser Entscheidungen über die gesamte Eurozone verteilt würde", sagte Weidmann am Freitag bei einem Festakt zur Pensionierung von Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn in München.

DAVOS: Lagarde kündigt erneute Kandidatur als IWF-Chefin an

DAVOS/PARIS - IWF-Chefin Christine Lagarde will erneut für das Spitzenamt des Internationalen Währungsfonds antreten. "Ja, ich bin Kandidatin für eine zweite Amtszeit", sagte die Französin am Freitag dem französischen TV-Sender France 2 in Davos. Sie habe dafür Unterstützung erhalten etwa aus Frankreich, Deutschland, Großbritannen, China oder Korea, sagte Lagarde. Die 60-Jährige war 2011 erstmals gewählt worden. Lagardes Amtszeit endet im Juli, ein mögliche Gegenkandidatur ist bisher nicht abzusehen.

Auch Japan hebt Sanktionen gegen den Iran auf

TOKIO - Nach der EU und den USA wird auch Japan seine Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufheben. Das teilte der japanische Außenminister Fumio Kishida am Freitag mit. Japan wolle seine "traditionell freundlichen Beziehungen" mit der Islamischen Republik weiterentwickeln.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jkr